Partnervertrieb an Mittelständler

Microsoft schiebt Cloud-Plattform Azure an

27. Mai 2014, 15:11 Uhr | Werner Fritsch
Bild: Fotolia, Gina Sanders

Microsoft lässt ab August Azure-Dienste im Rahmen des Open Licensing Program (OLP) durch Partner an kleine und mittlere Unternehmen vertreiben.

Azure, Microsofts Internet-Plattform für Infrastructure as a Service (IaaS), wird ab dem 1. August 2014 dem Channel für den Wiederverkauf im Rahmen des Open Licensing Program (OLP) zur Verfügung stehen, das sich an mittelständische Unternehmen richtet. Per OLP verkaufen die Partner bisher schon das Cloud-Angebot Office 365, die Windows-Betriebssysteme, das Datenbanksystem SQL Server sowie weitere Produkte und Dienste.

Bislang konnten Kunden Azure-Ressourcen entweder direkt bei Microsoft mieten oder im Rahmen eines für Großunternehmen gedachten Enterprise Agreement (EA). Künftig können die vielen, vielen Microsoft-Partner Azure-Dienste bei Distributoren einkaufen und dann an ihre sehr zahlreichen mittelständischen Kunden weiterreichen. Zu diesem Zweck kaufen Reseller künftig Gutscheine in 100-Dollar-Schritten, die dann auf dem Azure-Portal des Kunden eingesetzt werden können. Wenn Kunden mehr Azure-Dienstleistungen wollen, kaufen die Partner einfach weitere Gutscheine. Auf diese Weise können Kunden gemäß der tatsächlichen Nutzung bezahlen. Den Partnern versprach Josh Waldo, Senior Director Cloud Partner Strategy bei Microsoft, höhere Margen und intensivere Kundenbeziehungen. Sie könnten das Portal des Kunden verwalten, die Dienste einrichten und den Verbrauch überwachen.

Großes SMB-Potenzial

Der Anbieter Microsoft kann auf diese Weise sein riesiges SMB-Potenzial besser angehen und die Abwanderung zu Konkurrenten eindämmen, wenn die Partner mitspielen. Unterstützung beim Aufbau eines eigenen Cloud-Geschäfts erhalten Partner mit dem Programm Sure Step. Individuelle Betreuung durch einen persönlichen Berater, Trainings, Webinare sowie Marketing-Material sollen ihnen den Einstieg bei Azure erleichtern.

Im IaaS-Markt dominiert mit großem Abstand der Internet-Riese Amazon.com mit seiner Cloud-Tochter Amazon Web Services. Verfolger wie Microsoft, IBM oder Google verstärken inzwischen ihre Anstrengungen, auch der Preiswettbewerb zieht an.


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