Softwarehersteller legt Quartals- und Jahres-Bilanz vor

Microsoft verdoppelt seinen Gewinn

21. Juli 2017, 10:20 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Traditionelles Geschäft schwächelt

Weniger gut lief es für Microsoft hingegen in einigen seiner traditionellen Geschäftsfelder. So wurde etwa für die Sparte »More Personal Computing« im vierten Quartal ein Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar verzeichnet. Der weitgehende Abschied vom Smartphone-Geschäft kostete das Unternehmen erneut mehr als 350 Millionen Dollar Umsatz. Aber auch der Absatz der zuletzt starken Surface-Produkte ging leicht (zwei Prozent / 20 Millionen Dollar) zurück. Nach Angaben von Microsoft liegt das hauptsächlich am Wechsel einiger Produktgenerationen und konnte jedoch weitgehend durch höhere Preise abgefedert werden. Auch das OEM-Geschäft mit Windows stagnierte zwischen April und Juni beinahe. Im Vergleich zum schrumpfenden PC-Markt sieht Microsoft dies allerdings als kleinen Erfolg an. Die Windows-Produkte und –Cloud-Services für Unternehmen konnten beim Umsatz um acht Prozent zulegen.

Etwas besser lief immerhin der Bereich Gaming, dessen Umsatz trotz sinkender Xbox-Verkäufe um drei Prozent zulegen konnte. Dies war vor allem steigenden Abonnentenzahlen bei den Online-Services sowie guten Absatzzahlen bei Games zu verdanken. Beim Umsatz mit Suchmaschinenwerbung verzeichnete Microsoft sowohl eine wachsende Zahl an Suchanfragen, als auch einen höheren Umsatz pro Anfrage, was am Ende zu einem Plus von zehn Prozent führte. Auf der anderen Seite wurden über 240 Millionen Dollar des Gewinns von Kosten für die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen und Abfindungen aufgefressen.

Insgesamt war damit sowohl im vierten Quartal als auch über das gesamte Fiskaljahr hinweg vor allem der B2B-Bereich der große Treiber für Microsofts Geschäft. »Wir haben das Jahr mit einem starken Endspurt abgeschlossen, der uns ein Wachstum von mehr als 30 Prozent bei den gewerblichen Buchungen eingebracht hat«, sagte Microsofts CFO und Vice President Amy Hood angesichts der Vorstellung der Ergebnisse. »Wir werden weiterhin in Schlüsselgebiete investieren, die das künftige Wachstum von Microsoft und unseren Kunden stärken«.


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