Die Auslieferung eines Patches für Windows XP hat Microsoft vorläufig gestoppt. Nutzer des Betriebssystems hatten sich darüber beschwert, dass nach Einspielen des Updates ihre Rechner beim Starten den »Blue Screen of Death« zeigten.
In einer Stellungnahme in einem Technet-Blog-Beitrag räumte Jerry Bryant, Senior-Security-Communications-Manager von Microsofts Security Response Team (MSRC) ein, dass nach Einspielen des Patches MS10-015 am vergangenen Dienstag »eine begrenzte Zahl« von Windows-XP-Nutzern Probleme mit ihren Systemen hatte.
User beklagten sich, dass bei Neustart ihres Rechners dieser einen »Blue Screen of Death« zeigte. MS10-015 sollte eine Schwachstelle im Subsystem beseitigen, das für den NT-Virtual-DOS-Modus (NTVDM) zuständig ist.
Die Lücke ist bereits seit 17 Jahren vorhanden und stammt noch aus MS-DOS-Zeiten. Doch erst vor wenigen Wochen veröffentlichte ein Google-Mitarbeiter ein »Proof of Concept«, das zeigt, wie sich die Schwachstelle ausnutzen lässt, um erweiterte Zugriffsrechte auf fremde XP-Rechner zu erhalten.
Dies zwang Microsoft dazu, die Schwachstelle im Rahmen des monatlichen Patch Day zu beseitigen. Nachdem dieser Weg mittels des Patches nun versperrt ist, empfiehlt der Hersteller Anwendern von XP, NTVDM zu deaktivieren. Dies lässt sich automatisch mithilfe dieses »Fix-it« von Microsoft durchführen.