Google konzentriere sich auf drei Schwerpunkte, so DiBona: »Wir wollen den Client immer leistungsstarker machen, eine bessere Zugänglichkeit für das Cloud-Computing erreichen und die Konnektivität durchgehend verfügbar machen.« Konkret bedeute das, dass Webbrowser wie Mozilla-Firefox oder die Google-Entwicklung Chrome immer mehr die Funktionen eines Betriebssystems übernähmen. Bereits heute könne man eine Vielzahl von Applikationen ohne mühsame Installation im Browser nutzen. Künftig wolle Google noch mehr Desktop-ähnliche Anwendungen ins Web bringen. Chrome-Entwickler Ian Fette ergänzt dazu: »Der Browser ist heute wichtiger als das Betriebssystem.«
Der Open-Source-Gedanke nimmt dabei in der Strategie von Google eine wesentliche Position ein. Wie DiBona erklärt, basierten viele Google-Entwicklungen auf Open-Source-Projekten. Auch der Programmcode der meisten Produkte des Suchmaschinenkonzerns sei frei verfügbar. »Immer wenn man Google benutzt, hat man es im Grunde mit Open-Source-Software zu tun«, so der Google-Manager. Mit seinen Cloud-Computing-Kapazitäten unterstütze der Konzern freie Softwareentwickler und ist Hoster für inzwischen mehr als 100.000 Open-Source-Projekte. »Zudem ist das Jahr 2008 für die Open-Source-Strategie von Google ein ganz spezielles Datum«, erklärte DiBona. Mit dem Webbrowser Chrome und dem Handy-Betriebssystem Android habe man hier in den letzten Monaten zwei besonders wichtige Produkte präsentiert.