Weniger staatstragend, dafür »cooler« und reich an innovativen Geschäftsideen für die Digital-Ökonomie: Vorstand Oliver Frese baut die CeBIT weiter in Richtung Business-Messe aus und bricht mit verstaubten Gewohnheiten.
Die erste CeBIT 1986 ist untrennbar mit dem Siegeszug des Personal Computer verbunden, doch wer nach langer Abstinenz zwischen dem 14. und 18 März die Jubiläums-CeBIT 2016 wieder einmal besucht, wird die Messe nicht wiedererkennen. Hardware tritt immer mehr in den Hintergrund, dafür rücken cloudbasierte Anwendungen und Architekturen in den Vordergrund, die Firmennetzwerke und Maschinen miteinander verbinden. Junge Start-ups zeigen etablierten IT-Herstellern und erst recht zahlreichen Industrieunternehmen und dem Dienstleistungsgewerbe, wie die Digitalökonomie traditionelle Geschäftsmodelle, beispielsweise Taxi oder Hotellerie, überrollt.
Vor zwei Jahren hat die CeBIT auf diesen strukturellen Wandel der Ökonomie reagiert und sich als reine Business-Messe mit Kongressprogramm der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verschrieben. Messe-Chef Oliver Frese zieht ein positives Zwischenfazit: »Die CeBIT ist mittlerweile die weltweit wichtigste Messe für Digitalisierung«, sagt er. Mit Blick auf neue Märkte und junge Macher der Digitalisierung sagt Frese aber auch: »Wir müssen cooler werden«.