»Weltweit bedeutendste Messe für Digitalisierung«

Neue Lockerheit auf der CeBIT 2016

2. Dezember 2015, 11:08 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kein Wort zum Sonntag

Weniger gravitätische Reden, dafür mehr Aufbruchstimmung. Erste Maßnahme einer Verjüngungskur in Hannover: Der staatstragende Akt der traditionellen Sonntagseröffnung entfällt, dafür versammeln sich rund 2.000 Gäste zur »Welcome Night« am Montagabend in die Messehallen 8 und 9, wo Vize-Kanzler Gabriel und der Bundespräsident des Partnerlands Schweiz sowie Nick Hayek von der Schweizer Swatch-Group nach Abschluss des ersten Messetags die CeBIT einläuten werden. Der Kanzler-Rundgang mit dem Schweizer Bundespräsidenten findet dann am Dienstagmorgen statt.

Prominenz aus Politik und IT-Industrie erwarten die Messemacher auf den parallel stattfindenden Global Conferences. EU-Kommissar Günther Oettinger stellt die so dringend benötigte europäische Digitale Agenda vor, der bekannteste Krypograf Phil Zimmermann, der Erfinder der Verschlüsselungssoftware PGP, wird unter anderem erklären, warum der US-Informatiker im vergangenen Jahr mit seiner Firma Silent Circle von den USA nach Genf in die Schweiz zog.

Mit »Scale 11« macht die CeBIT neben der Halle 6 (»Reserach & Innovation«) die Halle 11 zum Zentrum innovativer Geschäftsmodelle. Hier zeigen rund 250 Start-ups ihre Ideen für das Internet der Dinge, Industrie 4.0 und andere Bereiche der vernetzten Digitalökonomie. Die bisherige Startup-Initiative CODE_N in Halle 16, getragen von GFT-Gründer Ulrich Dietz, macht sich selbständig und wird als eigenes Event in Karlsruhe ihre Fortsetzung finden.
Zahlreiche Start-ups aus dem Partnerland Schweiz werden auch im SWISS Pavillon (Halle 6) ausstellen. Der Export für die Schweizer ITC-Branche und hier vor allem Deutschland nimmt für die Eidgenossenschaft eine Schlüsselstellung ein. Die Schweiz ist mit einem ITC-Volumen von über 27 Milliarden Franken zwar ein kleiner Markt, nimmt aber mit Blick auf den Digitalisierungsgrad seiner Volkswirtschaft einen weltweiten Spitzenplatz ein.

Wer hat’s erfunden? Wer jetzt an den Ricola-Werbespot denkt, liegt zwar nicht falsch. Weniger bekannt ist aber, dass weite Teile von Googles Android-Code in Zürich geschrieben wurden, genauer bei der 170 Mitarbeiter zählenden Noser Engineering AG.


  1. Neue Lockerheit auf der CeBIT 2016
  2. Kein Wort zum Sonntag

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu CEBIT

Matchmaker+