Neuer VMware-Chef setzt Akzente
VMware kehrt unter dem neuen CEO Pat Gelsinger zur traditionellen Lizenzierung zurück. Außerdem soll die Software interoperabler werden.

Der Virtualisierungs- und Cloud-Anbieter VMware nutzte vergangene Woche seine Hausmesse VMworld in San Francisco für zahlreiche Produktvorstellungen. Die Palette reichte von Management-Software über Client-Virtualisierung bis zu Offerten für mittelständische Unternehmen.
Für einen Knaller der besonderen Art sorgte gleich zu Beginn Pat Gelsinger, seit dem 1. September CEO: Das von seinem Vorgänger Paul Maritz vor einem Jahr eingeführte innovative Preismodell, das sich am genutzten virtuellen Speicher (vRAM) orientiert, gehört der Vergangenheit an. Maritz hatte darin eine Notwendigkeit im Hinblick auf das Cloud Computing gesehen, das IT als Service und Virtualisierung als Grundlage betrachtet. Nur in Einzelfällen würde diese Lizenzierung zu höheren Preisen führen und da würde man mit den Kunden sprechen, versuchten VMware-Mitarbeiter auch hierzulande zu beschwichtigen. Doch Umfragen zeigten, dass das neuartige Preismodell bei den Anwendern unbeliebt blieb, es sei undurchsichtig und teuer.
Künftig wird bei VMware wieder ausschließlich nach CPUs und Sockets lizenziert, wodurch der Einsatz der Software erleichtert werden soll. Das Virtualisierungspaket vSphere 5.1 etwa gibt es künftig ab 83 Dollar pro CPU.
Außerdem bekannte sich Gelsinger zur Open Stack Community und verkündete, dass das Unternehmen künftig mit anderen Virtualisierungsanbietern besser zusammenarbeiten wolle. Auch an dieser Stelle gab es in der Zeit seines Vorgängers Probleme.