Der IT-Hersteller Oracle hat im abgelaufenen Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die zugekaufte Sun-Sparte ist jetzt profitabel, außerdem soll dort der Direktvertrieb ausgebaut werden.
Im vierten Quartal seines Geschäftsjahrs 2010 nahm das Unternehmen Oracle nach GAAP 9,5 Milliarden Dollar ein – 39 Prozent mehr als Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Die Umsätze mit neuen Software-Lizenzen stiegen um 14 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar, die mit Updates und Support legten um 12 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zu. Die betriebliche GAAP-Gewinnspanne betrug 35 Prozent. Die zugekaufte Sparte Sun zählte in diesem Quartal erstmals über den vollen Zeitraum zu Oracle, und sie wirtschaftet operativ jetzt profitabel – während im Vergleichszeitraum des Vorjahrs das damals noch selbstständige Unternehmen Sun Verluste einfuhr.
Wie Safra Catz, bei Oracle als President tätig, berichtete, agiert man im Rahmen von Sun jetzt nicht mehr als Reseller für andere Hersteller. Bei Oracle werden 43 Prozent der eigenen Umsätze durch den Partnerkanal erzielt, bei Sun war dieser Prozentsatz höher. Wie Charles Phillips, ebenfalls President bei Oracle, sagte, werden der Channel-Vertrieb weitergeführt und Solution Provider wichtig bleiben, aber etliche Großkunden würden im Lauf der Zeit von Oracle direkt betreut. Die Sun-Vertriebsmannschaft soll verdoppelt werden.
Im Finanzjahr 2010, das bei Oracle am 31. Mai abgelaufen ist, stieg der Umsatz nach GAAP berechnet um 15 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar. Mit dem Verkauf neuer Software-Lizenzen konnte das Unternehmen 7,5 Milliarden Dollar einnehmen und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahr, auf Updates und Support entfielen 13,1 Milliarden Dollar und damit 11 Prozent mehr. Der GAAP-Reingewinn kletterte im Fiskaljahr 2010 bei Oracle um 10 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar.