Open-Source-Framework Spark als Basis

SAP beschleunigt Abfragen von Big Data

4. September 2015, 16:07 Uhr | Werner Fritsch
»Wir eröffnen unseren Kunden eine Vorreiterrolle beim digitalen Wandel.« Quentin Clark, CTO von SAP
© SAP

SAP nutzt mit dem neuen Tool Vora die Open-Source-Technologie Spark, mit der sich Big Data jenseits betriebswirtschaftlicher Daten analysieren lassen. Föderierte Abfragen sollen mit der In-Memory-Datenbank Hana schneller ablaufen.

SAP schreibt sich die Themen Big Data und Open Source deutlicher auf die Fahnen als bisher. Ein neues Produkt namens Vora – abgeleitet von dem englischen Adjektiv »voracious« (deutsch: »gefräßig«) – klinkt sich in den Open-Source-Framework Spark der Apache Software Foundation ein, der in verteilten Umgebungen rasche Abfragen sogenannter unstrukturierter Informationen ermöglicht: also solcher, die nicht in Tabellen relationaler Datenbanken, sondern immer öfter in Hadoop-Systemen abgelegt werden. Gleichzeitig kann Vora traditionelle Unternehmensdatenbanken anzapfen sowie die SAP-eigene In-Memory-Datenhaltung Hana.

Auf diese Weise könne Vora die Kluft zwischen herkömmlichen Geschäftsdaten aus der Transaktionsverarbeitung und Daten aus dem Internet der Dinge überbrücken, betont Rolf Schumann, bei SAP CTO der Region MEE. »Drill-downs sind in Echtzeit möglich«, sagt er. Die interaktiven Abfragemöglichkeiten ähneln denen, die in der Business-Intelligence-Welt unter der Bezeichnung Online Analytical Processing (Olap) bekannt sind.

Carl Olofson, Vice President der Marktforschungsfirma IDC, bescheinigt SAP, dass Vora Hadoop-Datenseen im Hinblick auf die Möglichkeit und Geschwindigkeit von Abfragen den herkömmlichen Unternehmensdatenbanken annähert. Als Wettbewerber, die an vergleichbaren förderierten Abfragen über unterschiedliche Datenhaltungssysteme hinweg arbeiten, nennt er die Big-Data-Spezialisten Platfora und Zaloni. Spark wird indes auch von Software-Riesen wie IBM, Microsoft und Oracle unterstützt. Vora könne SAP auch dabei helfen, im Datenbankmarkt mehr Anteile zu gewinnen. Gegenwärtig entfallen laut IDC auf Hana 6,3 Prozent des 34 Milliarden Dollar schweren weltweiten Datenbankmarkts, den Oracle mit einem Anteil von 46,2 Prozent anführt.


  1. SAP beschleunigt Abfragen von Big Data
  2. Von Betrugserkennung bis Bandbreitenoptimierung

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