Im neuen Geschäftsfeld Datenbanken dreht sich weiterhin alles um die In-Memory-Technologie Hana. »Hana ist auf dem Weg, zur Grundlage unserer meisten Applikationen zu werden«, sagte Aufsichtsratschef Hasso Plattner auf der Kundenveranstaltung in Florida. Dort wurde eine ganze Reihe neuer Applikationen für die Appliance Hana vorgestellt. Sales and Operations Planning ist eine SaaS-Anwendung, mit der Unternehmen dem Anbieter zufolge ihre Fertigungs-, Beschaffungs- und Logistikpläne rasch anpassen können. Cash Forecasting ist eine On-Premise-Anwendung für ausgefeilte Liquiditätsprognosen. Mit der neuen Hana-Applikation Planning and Consolidation können Unternehmen Planungsprozesse und zugehörige Analysen beschleunigen. Die Anwendung kann dem Hersteller zufolge große Datenmengen in Echtzeit auswerten. Echtzeitzugriff auf Kundendaten zur Optimierung des Forderungsmanagements ermöglicht die neue Anwendung Collections Insight. Sales Pipeline Analysis will Vertriebsmitarbeitern raschen Einblick in Daten aus der CRM-Software von SAP geben. Die neue Hana-Applikation Bank Analyzer soll das Finanzreporting und Lean-Banking-Prozesse unterstützen. Deposits Management richtet sich ebenfalls an Banken und soll ihnen helfen, Transaktionshistorien, die mehrere Jahre umfassen, zu analysieren. Supplier InfoNet schließlich will Unternehmen Echtzeiteinblicke in große Datenmengen von Lieferantennetzwerken geben.
Auch die In-Memory-Datenbank selbst hat SAP erweitert. Das Service Pack 4 bietet eine Integration mit der Open-Source-Technologie Hadoop für sogenannte Big Data. Hana ermöglicht künftig auch das Durchsuchen und Verarbeiten von Texten. Mit den Business-Intelligence-Werkzeugen des Herstellers lassen sie sich weiterverarbeiten. Integriert hat SAP ferner die quelloffene Technologie R für Statistik und Data Mining. Außerdem gibt es Hana ab sofort für Entwickler auch über die Online-Plattform Amazon Web Services, ein Angebot der Kategorie Infrastructure as a Service (IaaS).
Außerdem baut SAP Partnerschaften mit dem Chip-Anbieter Intel sowie mit Server-Herstellern wie Fujitsu, HP und IBM aus, um der Appliance-Technologie Hana zum Durchbruch zu verhelfen.