Im Unterschied zu Cloud und In-Memory scheint SAP bei Mobility schon mehr Kunden zu haben. Den Kern der SAP-Software in diesem Bereich, den Sanjay Poonen verantwortet, bilden Assets aus der Sybase-Akquisition: die Mobile Platform und die Verwaltungssoftware Afaria. Auf seiner Hausmesse hat der Hersteller zusätzliche mobile Anwendungen präsentiert. Mit der App Travel Expense Report können Geschäftsreisende Spesenabrechnungen auf ihrem mobilen Gerät erstellen. Mit der App Learning Assistant lassen sich Schulungsinhalte jederzeit und überall nutzen. Customer Briefing ist ein Echtzeit-Dashboard, das unterwegs bei der Vorbereitung auf Kundenbesuche unterstützt.
Einige weitere Apps betreffen elektronische Geschäfte. Mit Mobile Banking können Abonnenten per Mobilgerät Bankaktionen durchführen und bei Einkäufen bezahlen. Mit Mobile Payments lässt sich ein mobiles Gerät mit einem Guthaben aufladen, das dann bei Überweisungen und Bezahlvorgängen verwendet werden kann. Mit Mobile Money schließlich können Finanzfirmen Dienstleistungen ohne Filialen anbieten. Per In-Store Lookup können Mitarbeiter die Verfügbarkeit eines Artikels und aktuelle Bestandsinformationen in Echtzeit abrufen. Bestände lassen sich in mehreren Filialen einsehen. Über die App Policyholder Lookup können Versicherungsvertreter unterwegs Vertrags- und Schadensdaten ihrer Kunden abrufen.
SAP hat für seine technologischen Innovationen von Branchenbeobachtern Beifall bekommen. Die Prioritäten der Kunden scheinen jedoch andere zu sein. Einer aktuellen Umfrage der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) zufolge stehen bei den CIOs die Weiterentwicklung des ERP-Pakets im Hinblick auf gesetzliche Änderungen und funktionale Erweiterungen, durchgängige und anpassbare Benutzeroberflächen, das Management der Geschäftsprozesse, mobile Strategien und Länderversionen der Software oben.