In der Bilanz hinterließ der Umbau wie erwartet Spuren: Unterm Strich belief sich das Minus im ersten Quartal auf 108 Millionen Euro nach 708 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Finanzchef Mucic veranschlagte für den Umbau im ersten Quartal 886 Millionen Euro. Das dürfte der Großteil der Kosten sein. Er rechne in den Folgequartalen nicht mehr mit signifikanten Anpassungen, sagte er.
Die Umbaukosten herausgerechnet lief das Quartal für den Konzern sogar so gut, dass Vorstandschef Bill McDermott seine Gewinnprognosen erhöhte. Die Umsätze legten - getrieben durch das stark wachsende Geschäft mit Mietsoftware aus dem Internet - um 16 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu. Seine Prognosen für den um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn hob der Softwarekonzern für dieses Jahr an. Die Kennzahl wird an der Börse viel beachtet. Bis 2023 versprach McDermott den Aktionären, die Profitabilität von SAP kontinuierlich zu steigern. Auch dazu dürfte der Stellenabbau beitragen, der von 2020 an jährlich 750 bis 850 Millionen Euro einsparen soll.
Unterstützung erhielt das Management von einem bekannten US-Investor, dem aktivistischen Hedgefonds Elliott, der nach eigenen Angaben vom Mittwoch mit 1,2 Milliarden Euro an SAP beteiligt ist. SAP setze sich die richtigen Ziele, so der Investor. Elliott unterstütze die Initiativen »vollumfänglich«. Gemessen am Börsenwert entspricht das Investment einem Anteil von rund einem Prozent an SAP.