Pepper fragte Passanten, wie es ihnen ging und ob sie nicht Lust hätten auf ein Schnick-Schnack-Schnuck-Spiel. Eine Werbeaktion für die Robotertechnik, die gut ankam, aber auch Schwächen zeigte: Mitunter verstand Pepper den menschlichen Gesprächspartner nicht, etwa wegen des Hintergrundlärms. Zudem konnte er nicht erkennen, welche Geste beim »Schnick, Schnack, Schnuck« gemacht wurde - der Mensch musste es ihm sagen. Da Pepper zuerst seine Geste verriet, konnte der Mensch seine Spielentscheidung noch ändern - und gewinnen.
Meyer war dennoch zufrieden mit der Aktion. »Für viele Besucher war es der erste Livekontakt mit einem humanoiden Roboter.« Es gehe derzeit darum, Erfahrungen zu sammeln. Was Pepper genau tut, hängt von Software und Programmierung ab - er könnte Kunden nicht nur ansprechen, sondern auch über Produkte informieren. Könnte der Roboter also Menschen Jobs wegnehmen? Ein Verdi-Sprecher schüttelt den Kopf. Service-Roboter seien doch bloß ein »PR-Gag« von Firmen, sagt er gelassen. »Dadurch kann man keine Mitarbeiter ersetzen, die fachlich qualifiziert sind und Auskunft geben können.«
Mit der Meinung ist der Gewerkschafter gar nicht so weit entfernt von Wissenschaftler Meyer. Denn der rechnet ebenfalls nicht mit direkten Auswirkungen auf die Personalplanung. »Die persönliche Beratung durch Menschen ist ein Alleinstellungsmerkmal des stationären Handels - das wird sich nicht ändern.« Service-Roboter sollten Mitarbeiter nicht ersetzen, sondern ihre Assistenten werden für simple Tätigkeiten.