Europäische Konsumenten erwarten in Zukunft auch im stationären Handel mehr digitale Angebote. Wenn es um die Auswertung ihrer Daten geht, bleiben die Deutschen die Skeptiker im europäischen Vergleich.
Wenn es um personalisierte Einkaufsangebote geht, sind immer mehr Kunden in Europa offenbar auch zur Auswertung ihrer Daten bereit. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie »Zukunft des Einkaufens - Heute und 2030« von Comarch und Kantar TNS, für die über 3.000 Konsumenten in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Italien, Polen und den Niederlanden befragt wurden. Demnach haben 43 Prozent der Befragten Interesse an Angeboten, die auf ihre persönlichen Vorlieben und Einkaufshistorien zugeschnitten sind. Allerdings sind die Deutschen wieder einmal skeptischer als ihre europäischen Nachbarn. Hierzulande kann sich nur jeder Dritte mit solchen auf ihn zugeschnittenen Angeboten anfreunden. Spitzenreiter ist Italien, hier können sich mit 56 Prozent mehr als die Hälfte für personalisierte Angebote begeistern. 81 Prozent der Befragten glauben zudem, dass die meisten Ladengeschäfte in Zukunft auch mit digitalen Methoden auf Kundenfang gehen werden.
Trotz der immer größeren Online-Affinität gehen die Deutschen weiterhin gerne in Ladengeschäfte. Großen Einfluss haben allerdings die unterschiedlichen Produktkategorien, wenn es darum geht, ob in der Fußgängerzone oder daheim auf dem Sofa eingekauft wird. Wenn es um TV und HiFi geht, kauft über die Hälfte der befragten Deutschen crossmedial ein (Stationär- und Online-Kauf sowie Recherche). Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 65 Prozent. 58 Prozent dieser crossmedialen Käufer haben Interesse an personalisierten Angeboten und 57 Prozent sind Mitglied in einem Bonusprogramm. Von den 35- bis 44-Jährigen werden in Zukunft zwei Drittel online TV- und Hifi-Produkte einkaufen.