Intel veröffentlicht Kommunikationssoftware

Stephen Hawking spricht Open Source

26. August 2015, 13:35 Uhr | Lars Bube
© Intel

Intel hat die extra für den an ALS erkrankten Physiker Stephen Hawking entwickelte Kommunikations-Software »ACAT« freigegeben. Das Unternehmen hofft, dass damit künftig auch anderen stark eingeschränkten Patienten geholfen werden kann.

Über drei Jahre Entwicklungszeit hat Intel in die neue Version des Kommunikationstools für den bekannten Physiker und Autoren Stephen Hawking investiert. Dank der Hilfe des »Assistive Context-Aware Toolkit« (ACAT) kann sich Hawking trotz der zunehmenden Bewegungsunfähigkeit aufgrund seiner ALS-Erkrankung weiterhin der Umwelt mitteilen. Jetzt hat Intel den Code für das ACAT als Open Source veröffentlicht und somit für andere Entwickler freigegeben. Das Unternehmen möchte damit auch den weiteren über drei Millionen ALS-Pateinten sowie anderen stark in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkten Personen helfen, in direktem Kontakt mit ihrem Umfeld zu bleiben. Dazu muss die Software für jeden Patienten individuell angepasst werden.

Zudem hofft Intel, dass die Entwicklergemeinde neue Ideen und Funktionen in die Software integrieren kann. So könnte der bisher nur auf Windows lauffähige Code beispielsweise auch auf andere Betriebssysteme portiert oder um neue Möglichkeiten der Eingabe erweitert werden. Über Infrarotsensoren und Kameras nutzt das ACAT kleinste Bewegungen einzelner Gesichtspartien, um daraus Text und vom Computer gesprochene Worte zu bilden. Eine der größten Aufgaben neben der genauen Erkennung ist dabei, möglichst früh zu erkennen, was der Nutzer sagen will, um den Ausgabeprozess für ihn zu vereinfachen und beschleunigen. Interessierte Entwickler können sich die Software via Github herunterladen.

So funktioniert das ACAT:


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