Der Channel gewinnt für Suse weiter an Bedeutung. »Wir schließen keine neuen Direktverträge ab«, betont Jores im Gespräch mit Computer Reseller News. Bei alten Direktverträgen übernehmen Partner inzwischen das Fulfilment. Neben Hardware-Herstellern wie IBM, Dell, HP oder Fujitsu fungieren auch Dienstleister wie Accenture, Bechtle, Comparex oder Computacenter als Reseller.
Suse profitiert anhaltend vom Bestreben der Unternehmen, auf Server mit x86-Chips zu migrieren, wo sie zwischen verschiedenen Herstellern auswählen können. Als Betriebssysteme sind dort Windows Server und Linux relevant. Zusammen mit der proprietären Hardware werden dann auch die darauf abgestimmten Unix-Dervivate von Herstellern wie HP und IBM abgelöst – oft zugunsten von Linux.
Das Geschäft von Suse ruht heute auf drei Säulen: Enterprise Computing für SAP-Lösungen ebenso wie für Systemmanagement-Aufgaben, ferner Integrated Systems etwa für Mobilfunk-Antennen, ISDN-Anlagen oder Registrierkassen, und neuerdings auch Cloud Infrastructure, wo Jores große Chancen sieht. Im Hinblick auf den Trend zur Virtualisierung unterstützt Suse Linux die Hypervisoren KVM und Xen, zu Microsofts Technologien Hyper-V sowie Azure besteht Kompatibilität. Die im August auf den Markt gekommene Software Suse Cloud soll Rechner, Speicher und Netzwerkressourcen verwalten und beruht auf dem quelloffenen OpenStack, der von vielen Herstellern unterstützt wird. Heißt der Hauptwettbewerber von Suse sonst Red Hat, die klare Nummer eins auf dem Linux-Markt, so steht Suse hier in Konkurrenz vor allem zu VMware.