Das Unternehmen Telit Wireless Solutions soll die Markteinführung des künftigen, europäischen Satellitennavigationssystems Galileo beschleunigen.
Telit wurde von der italienischen Regierung unter zahlreichen Bewerbern ausgewählt und erhält für die Entwicklung von Produkten und Services zur beschleunigten Galileo-Einführung ein begünstigtes langfristiges Darlehen in Höhe von 44 Millionen US-Dollar.
Mit der finanziellen Unterstützung durch den italienischen Staat kann Telit seine Aktivitäten in der Bereitstellung von Lösungen zur Positionsbestimmung in seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Triest deutlich ausbauen. Telit hat seine Technologie-Expertise in diesem Bereich durch mehrere Firmenakquisitionen in den letzten Jahren bereits sukzessive erweitert. Dadurch wurde Telit zu einem führenden Entwickler und Hersteller von GNSS-Lösungen für OEM-Applikationen. Das Angebot reicht von Asset-Tracking- bis hin zu Automotive-Anwendungen. Insgesamt hat Telit bisher weltweit bereits mehrere Millionen GPS-Module verkauft.
Das europäische Satellitennavigationssystem Galileo ist auf hohe Exaktheit bei der Positionsbestimmung ausgelegt. Es steht unter ziviler Kontrolle und ist vollständig kompatibel mit GPS und Glonass, den US-amerikanischen beziehungsweise russischen Satellitennavigationssystemen. Durch die standardmäßige Unterstützung von zwei Sendefrequenzen bietet Galileo eine Genauigkeit bei der Positionsbestimmung im Meter-Bereich – in Echtzeit. Das System stellt eine hohe Verfügbarkeit auch unter extremen Umgebungsbedingungen sicher. Nutzer werden bei Satellitenfehlern innerhalb von Sekunden informiert. Dadurch ist das System auch optimal geeignet für sicherheitskritische Applikationen, zum Beispiel in Bereichen wie der PKW- oder Flugzeug-Navigation.
Galileo soll bis zum Ende dieses Jahrzehnts voll einsatzbereit sein und im Endausbau 30 Satelliten umfassen (27 im Einsatz und drei als Ersatz), die die Erde auf drei Bahnebenen in einer Höhe von 23.222 Kilometern mit einer Inklination von 56 Grad umkreisen.