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Das Ende eines Traditions-Publishers

THQ wird zerschlagen

Nach 18 Jahren in der Games-Industrie muss sich der US-Entwickler und –Publisher THQ geschlagen geben und Firmenposten verkaufen.

Autor:Stefan Adelmann • 25.1.2013 • ca. 1:00 Min

Jason Rubin, Präsident THQ, zeigte sich tief betroffen von der Zerschlagung des Unternehmens (Bild: Twitter/Jason Rubin)

THQ wurde nach dem Insolvenzantrag im vergangenen Dezember jetzt endgültig zerschlagen. Die Rettung des Unternehmens schlug fehl und bei einer Auktion am 22. Dezember konnten andere Publisher auf verschiedene Studios und Marken bieten. So wurde letztendlich ein Erlös von 60 Millionen US-Dollar erreicht, der in das Insolvenzverfahren einfließen wird. Viele Spieler werden sich dagegen freuen, dass die meisten der großen Brands Käufer fanden und voraussichtlich Fortsetzungen erhalten. Laut einer internen Nachricht von THQ-Präsident Jason Rubin, befinden sich darunter die Entwicklerstudios Relic Entertainment, Volition und Studio THQ Motreal sowie die Markenrechte an Saints Row, Company Of Heroes und Homefront. Das Studio Vigil Games fand allerdings keinen Interessenten und steht derzeit vor der Auflösung, sollte in absehbarer Zeit kein Käufer gefunden werden.

Mit THQ verschwindet ein langjähriger Teil des Spielemarktes. Das Unternehmen wurde vor rund 24 Jahren als Spielwarenhersteller gegründet und stellte ab 1994 komplett auf Videogames um. Die Konkurrenz durch die zwei Riesen Electronic Arts und Activision Blizzard war letztendlich aber zu groß. Die eigenen Spiele konnten mit den Blockbuster-Titeln nicht mehr mithalten und so schrieb das Unternehmen seit langer Zeit rote Zahlen. Und auch die geplante Übernahme durch eine Insolvenzgruppe blieb erfolgslos. Rubin kündigte in seinem Rundschreiben an, dass er eine Weiterbeschäftigung eines Großteils der Mitarbeiter erhofft. Wie viele Angestellte von Kündigungen betroffen sind, gab THQ bisher noch nicht bekannt.