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Fahrdienstvermittler vor Börsengang

Operatives Minusgeschäft

Autor:Lars Bube • 29.4.2019 • ca. 0:55 Min

Uber macht operativ Verlust, lockt Anleger jedoch mit starkem Wachstum. 2018 stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar. Uber wies zwar einen Nettogewinn von knapp einer Milliarde Dollar aus, der ergab sich jedoch aus einem Sondererlös durch den Verkauf von Teilen des internationalen Geschäfts im ersten Quartal 2018. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel ein Minus von 1,85 Milliarden Dollar an.

Uber besorgte sich in den vergangenen zehn Jahren viel Geld bei Investoren für ein aggressives globales Wachstum. Zugleich geriet die Firma dadurch in viele Konflikte mit Behörden und der Taxi-Branche. Mitgründer und Chef Travis Kalanick musste nach einer Skandalserie gehen. Sein Nachfolger Dara Khosrowshahi brachte Stabilität in die Firma und versucht, Uber ein freundlicheres Image zu geben.

Im März ging auch Ubers kleinerer Rivale Lyft an die Börse, der bisher nur in den USA und Kanada aktiv ist. Lyft schraubte den Ausgabepreis seiner Aktien bis auf 72 Dollar hoch, der Börsengang galt zunächst als Erfolg, doch in den vergangenen Wochen geriet der Kurs stark unter Druck. Analysten vermuten, dass dies auch ein Grund für Ubers eher vorsichtig gesetztes vorläufiges Ziel beim Emissionserlös ist. Die beiden Kontrahenten hatten sich über Monate eine Art Wettlauf geliefert, wer es zuerst an die Börse schafft.