Während sich viele Kritiker der automatisierten Fortbewegung durch diesen Vorfall in ihren Warnungen vor den Tücken der Technologie und der Gefahren von zu früh ausgelieferter Softwware in diesem sensiblen Bereich bestätigt sehen, erkennt die CRN Kopfnuss darin hingegen echten Vorbildcharakter, mit dem sich der Elektroauto-Vorreiter zwei weitere Pioniertaten auf die Fahne schreiben kann. Denn einerseits gelingt dem Hersteller damit endlich, wofür Generationen von Feministinnen vergeblich gekämpft hatten. Das genauso alte wie sexistisch-stupide automobile Vorurteil »Frauen können nicht einparken« wird nun selbst bei den chauvinistischsten PS-Hengsten und Sportwagenfahrern durch die zutreffende politisch korrekte Erkenntnis »Computer können nicht einparken« ersetzt.
Zudem hat Tesla damit – wenn auch ungewollt – die Revolutionierung der Abgasreinigung von Verbrennungsmotoren seiner Konkurrenz aus der in zweifacher Hinsicht »alten Welt« eingeleitet. Denn der Vorfall hat die CRN in seiner logischen Konsequenz auf eine geniale Idee gebracht und uns den Einstieg ins profitable Zuliefergeschäft für Automobile geebnet. Unsere Programmierer arbeiten derzeit fieberhaft an einem Softwareupdate für die Fahrzeuge diverser Marken wie VW und Opel, das beim Start den Warnhinweis »Bei der Verwendung des Fahrzeugs außerhalb des Teststandes kann es zu abweichenden Messergebnissen für die Schadstoffwerte im Abgas kommen« auf dem Display einblendet. Zumindest den Warnlabel-hörigen amerikanischen Gerichten und Behörden, für die selbst Kaffeebecher mit einer Warnung vor dem möglicherweise heißen Inhalt versehen werden müssen, dürfte das sicherlich reichen, um die von ihnen ins Rollen gebrachte Abgaskrise schnell und elegant wieder aus der Welt zu schaffen.