Google hatte mit der Präsentation seines Roboterwagen-Programms die Autoindustrie aufgeschreckt und die Entwicklung selbstfahrender Autos beschleunigt. Mit der Gründung des Dachkonzerns Alphabet wurde das Projekt in die neue Firma Waymo ausgelagert. Zwischenzeitlich hatte Google auch einen elektrischen Zweisitzer aus eigener Entwicklung auf die Straße geschickt, bei Waymo wurde dann jedoch beschlossen, wieder Autos anderer Hersteller umzubauen.
Die Ankündigung von Google und Fiat Chrysler ist ein weiterer Beleg dafür, dass das Tempo im Wettlauf um die Entwicklung selbstfahrender Autos anzieht. Nur wenige Stunden vorher gab der US-Autoriese General Motors eine Milliarden-Finanzspritze für seine Roboterwagen-Tochter Cruise bekannt. Vom «Vision»-Investitionsfonds des japanischen Technologiekonzerns Softbank sollen 2,35 Milliarden Dollar kommen. Und GM selbst will in Cruise noch einmal 1,1 Milliarden Dollar investieren. Cruise will seinen ersten kommerziellen Robotertaxi-Service bis Ende kommenden Jahres starten.
Selbstfahrenden Autos wird zugetraut, den Verkehr in Städten dramatisch zu verändern. Ein Folge davon könnte sein, dass der lukrative Teil des Geschäfts in der Autobranche der Betrieb von Fahrdiensten und nicht mehr der Verkauf von Fahrzeugen sein wird. Deshalb arbeiten neben Fahrdienst-Vermittlern wie Uber auch Autohersteller an eigenen Robotertaxi-Angeboten.