www.connect-channel.de Interview mit Michael Nowarra
- »Wenn ein Papst zurücktreten kann...
- www.connect-channel.de Interview mit Michael Nowarra
- Aufträge per Twitter einsammeln
Herr Nowarra, während Social Business für viele noch ein relativ inhaltsloses »me too« Schlagwort ist, das sich auf eine Firmenpräsenz bei Facebook oder ähnliches beschränkt, sehen Sie dort bereits konkrete Geschäftschancen liegen. Wo liegen diese und wie groß sind sie schon?
Nowarra: Zuerst einmal muss man klarstellen, dass Social Business etwas anderes ist als Social Marketing. Social Business ist eine sehr alte und gleichzeitig hochaktuelle Art wie Menschen miteinander Geschäfte machen: 4.000 Jahre offline, heute online - aber immer getragen von persönlichen Beziehungen, Vertrauen, Kompetenz. Dann konzentriert sich Social Business auf Kunden (oder Partner), Projekte und letztlich Umsätze, und bleibt nicht bei Likes, Friends, Amens etc. stehen. Social Business ist BEYOND facebook.
Wo liegen die Vorteile und die neuen Geschäftschancen dabei?
Nowarra: Wir sehen darin eher eine Überlebensfrage! Die Kunden zwingen die Anbieter dazu: 9 von 10 Cold Calls finden nie statt. Immer mehr Beschaffungsprojekte werden im Web gestartet und weitergetrieben, ohne dass die Anbieter es erfahren oder Einfluss nehmen können. Klassischer Vertrieb wird immer mehr zur Lotterie: Komme ich durch? Erfahre ich etwas von einer Beschaffung? Social Business-Prinzipien aber machen vieles leichter im Vertrieb und manches erst (wieder) möglich.
Haben Sie dafür ein mittelstandstaugliches Beispiel?
Nowarra: Durchaus! Tagtäglich schwirren Dutzende, ja Hunderte Hilferufe potenzieller Kunden durch das Social Web: ein konkreter Bedarf wird angezeigt, der(die) Ansprechpartner(in) ist bekannt und es handelt sich um den richtigen Zeitpunkt, die Kontaktaufnahme ist erwünscht, um Hilfe wird gebeten, die Erstellung eines Angebotes wird gefordert oder die Nennung einer Bezugsquelle wird erfragt. Die perfekte Gelegenheit! Ein halbwegs erfahrener Vertriebler wird wohl nicht länger als 10 Minuten brauchen um einen persönlichen Kontakt herzustellen und sich den Weg zu einem neuen Projekt oder Auftrag bahnen.
Das klingt zu einfach!
Nowarra: Zugegeben, ohne die Bereitschaft, sich Social Business unvoreingenommen zu öffnen, ohne ein entsprechendes Tool, etwas Grundlagenwissen und ein paar einfache Prozesse ist das nicht zu bewerkstelligen. Aber genau dafür haben wir die Dienstleistungen, vor allem unser Produkt My Business Radar. Das liefert bspw. vollautomatisch das Rohmaterial – die Hilferufe.
»Hilferufe« – das klingt recht theatralisch. Haben Sie Beispiele dafür?
Nowarra: Jeder kann sie sich in unserem »Bulletin of Missed Opportunities« anschauen. Zu finden hier: http://alliance-bliss.com/losungen/my-business-radar/bulletin-of-missed-opportunities/. Auch wenn es theatralisch klingt, es sind Hilferufe: Kenn mir jemand bei … helfen? Hat jemand einen Tipp für mich? Wer weiß wie … funktioniert?
Mit einem eigenen Business Radar lässt sich die Suche natürlich ganz präzise auf die eigenen Themen, Produkte und Angebote zuschneiden.