Deutlich wird in seinem Strategie-Vortrag dennoch, wo er aktuell Defizite sieht. So werde Vernetzung unter den Mitgliedern zwar groß geschrieben, doch mit der Idee einer bundesweiten »iTeam«-Dachmarke (CRN berichtete) sei man »gar nicht voran gekommen«. Fünfzehn Jahre lang gebe es diese Idee – und ebenso lange funktioniere sie nicht. Aktuell würden gerade einmal vier Partner als »iTeam« nach außen auftreten und hätten dafür den eigenen Firmennamen hintenan gestellt. »Wir müssen hier also über den Abschied von der Dachmarke diskutieren«, sagt Roebers vor dem mit über 200 Mitgliedern rekordverdächtig vollem Auditorium.
Wie sich Systemhäuser gegenüber den Marktriesen Bechtle, Comutacenter und den anderen, bundesweiten Unternehmen positionieren sollen, welche Marketingmaßnahmen wirkungsvoll sind – diese Themen spricht Roebers an. Er will die wenig homogenen iTeam-Mitgliedsunternehmen stärken – lässt aber erst gar nicht den Verdacht aufkommen, dass er dafür ein Patentrezept hat oder alles schönreden möchte. Deutlich sagt er, wovon er nichts hält: »Reine Adwords-Kampagnen werden im Systemhausbereich nicht funktionieren«, unterstreicht er. Und: »Push-Marketing funktioniert im Systemhausgeschäft nicht«.
Ziel einer klugen Marketingstrategie müsse es also sein, »Verkaufen 2.0« zu meistern. Wie das geht? »Der Kunde soll ein Angebot einfordern«, sagt Roebers. Für eine gute Idee hält er altbewährte Maßnahmen wie Newsletter, Blogs, Referenzkundenberichte, Testimonials. Das Problem: Ein solches, inhaltsorientiertes Marketing ist aufwendig, weil es weitgehend individuell erstellt werden muss. Doch im heutigen Google-Zeitalter funktioniert es nicht, für viele Firmen die gleichen Inhalte zu erstellen. Solche Informationen gehen schlicht und einfach unter!