Die Cloud-Partner können den Windows Virtual Desktop über ihre eigenen Verkaufsplattformen anbieten und außerdem um eigene Angebote und Mehrwerte anreichern. So können den Nutzern installierter Versionen damit etwa auch einzelne virtualisierte Apps zur Verfügung gestellt werden, die sich laut Microsoft nahtlos in ihre Arbeitsumgebung einfügen sollen. In der jetzigen Preview-Phase hat Microsoft dafür unter anderem schon Citrix, CloudJumper, FSLogix, Lakeside Software, Liquidware, People Tech Point und ThinPrint mit im Boot.
Etwas Besonderes hat sich Microsoft zudem einfallen lassen, um mit diesem Angebot auch die noch immer große Zahl an Unternehmen einzufangen, welche die Migration auf Windows 10 noch vor sich her schiebt: Für sie soll das neue Angebot auch Windows 7 unterstützen, inklusive kostenloser Extended Security Updates. Damit wird das Angebot vor allem für all jene Unternehmen interessant, die derzeit noch Legacy-Anwendungen für Windows 7 im Einsatz haben, die nicht mit Windows 10 kompatibel sind. Sie bekommen damit mehr Zeit und eine bequeme Umstiegshilfe auf die aktuelle Version. Darüber hinaus ist Windows Virtual Desktop auch für alle anderen Unternehmen interessant, die sich eine maximale Flexibilität bei möglichst niedrigem Administrations- und Verwaltungsaufwand wünschen oder besonderen Wert auf mobiles Arbeiten legen. Aber auch Firmen in Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitssektor, für die besonders hohe Compliance-Anforderungen gelten, verspricht es einige Vorteile. Sie können damit vergleichsweise einfach sicherstellen, dass die entsprechenden Regelungen eingehalten werden und den Zugriff auf sensible Daten steuern.
Windows-Enterprise-Kunden mit E3-Plan können den Windows Virtual Desktop bequem und ohne Lizenzgebühren über ihr Azure-Abo nutzen. Die Kosten werden dabei lediglich nach den benötigten Hardwarekapazitäten wie CPU-, RAM-, GPU- und Storagebedarf berechnet. Diese können entweder manuell oder automatisch zugewiesen werden. Microsoft rechnet hier mit Kosten von etwa 10 US-Dollar monatlich für einen durchschnittlichen Nutzer. Eine erste Beta-Version von WVD soll noch dieses Jahr an den Start gehen, bevor der Dienst dann im nächsten Jahr auf breiter Front startet.