Microsoft setzt OEM-Moratorium aus

Windows 7 geht in die Verlängerung

9. November 2016, 17:17 Uhr | Lars Bube
Microsoft gibt Windows 7 Pro laut einigen OEM-Herstellern ein Jahr Nachspielzeit

Die weiterhin große Nachfrage nach PCs und Notebooks mit vorinstalliertem Windows 7 Professional hat Microsoft offenbar dazu bewogen, seinen OEM-Partnern nach dem offiziellen Verkaufsende eine weitere Gnadenfrist von einem Jahr einzuräumen.

Windows 7 ist tot, es lebe Windows 7: Eigentlich sollten die OEM-Hersteller seit Anfang des Monats keine neuen PCs und Notebooks mit vorinstalliertem Windows 7 Professional und 8.1 mehr produzieren dürfen, sondern voll auf Windows 10 umschwenken (siehe: Abschied von Windows 7 Pro und 8.1). Trotzdem vermelden einige von ihnen nun gegenüber ihren Partnern, dass Microsoft das Verkaufsende aufgrund der hohen Nachfrage nach Windows 7 Professional um ein Jahr verschoben hat und bieten ihnen weiterhin die Bestellung entsprechend ausgestatteter Neugeräte an. Weder Microsoft noch die Partner wollten gegenüber CRN offiziell dazu Stellung nehmen und auch die Lifecycle-Dokumente des Softwareherstellers wurden nicht mit entsprechenden Hinweisen aktualisiert.

Nach unserer Berichterstattung zum auslaufenden OEM-Verkauf wurden der CRN aus dem Channel allerdings mehrere Informationsschreiben zugespielt, die genau das ausdrücklich behaupten. So heißt es in der E-Mail eines global agierenden Herstellers von Ende August etwa: »Aufgrund vielfacher Rückmeldungen zu diesem Thema hat sich Microsoft nun entschieden, diesen End of Life (EOL)-Termin für Windows 7-Systeme um ein Jahr zu verschieben – auf Oktober 2017.« Etwas verwunderlich ist, dass hier statt vom End of Sale vom End of Life gesprochen wird, das normalerweise erst mit dem Ende des erweiterten Supports erreicht wird. Obwohl dieses für Windows 7 sowieso auf das Jahr 2020 festgelegt wurde, vermeldet der Hersteller weiter, dass »auch der Support-Zeitraum für Windows 7 entsprechend bis 2020 verlängert wird«.

Ein anderer OEM-Hersteller schreibt schlicht, die Frist für die Produktion von PCs mit vorinstalliertem Windows 7 Professional sei kurzfristig bis Oktober 2017 verlängert worden. Beide bieten ihren Fachhandelspartnern und Kunden deshalb auch weiterhin an, neue Geräte mit vorinstalliertem Windows 7 Professional zu bestellen.


  1. Windows 7 geht in die Verlängerung
  2. Vorab-Downgrade

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