Ingram Micro-Chef Ernesto Schmutter über die Odin-Akquisition

»Wir werden den Cloud-Markt mitgestalten«

10. Dezember 2015, 10:54 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schaltzentrale - auch für Wettbewerber

Ingram Micros Deutschlandchef zeigt sich im Gespräch mit CRN vom Zukauf begeistert: »Das ist bereits unsere dritte Akquistion im Cloud-Segment, aber das erste Mal, dass wir einen Software-Technologie-Anbieter übernehmen«, erklärt er. Die Odin Service Automation-Plattform sei eine Maßstäbe setzende Cloud Services-Management-Konsole, die bei vielen Kunden weltweit im Einsatz sei, darunter 4.000 Hosting-Firmen und rund 300 Telekommunikationsfirmen. Auch Ingram Micro hat seinen Cloud Marketplace, der seit diesem Sommer in Deutschland verfügbar ist, auf der Plattform aufgebaut und offenbar ist die Plattform pikanterweise sogar bei einigen Distributionswettbewerbern im Einsatz. Auch diese will Ingram Micro natürlich wie alle existierenden Kunden künftig mit allen Kräften unterstützen, schließlich besetze man mit dem Odin-Business als marktführenden Standard für integrierte Cloud-Angebote nun eine Schaltzentrale und werde seiner Verpflichtung als »Master Cloud Services Provider« nachkommen. Die eigentlich anvisierten Zielkundensegmente sind aber freilich nicht die Distributionskonkurrenten, sondern eben jene Hosting-Firmen, TK-Provider und »Born in the Cloud«-Anbieter bei denen Ingram Micro bislang trotz aller Anstrengungen kaum einen Fuß in die Tür bekommen hat. Nun könne man den Odin-Nutzern, weltweit rund 200.000 Resellern und den zahlreichen Herstellerpartnern eine ideale Kombination aus technischer und geschäftlicher Expertise anbieten. Potenziale bestünden diesbezüglich vor allem auch im TK-Bereich, wo es zwischen der Odin- und der Brightpoint-Kundschaft große Überschneidungen gebe.

Deutschlandchef Schmutter beschreibt die neue Rolle des Distributors: »Wir können damit nicht nur unser Cloud-Angebot stets erweitern und weiterentwickeln, sondern den Markt für Cloud Computing entscheidend mitgestalten.« Entscheidend bleibe dabei Distributionsansatz: »Wir werden nur einen indirekten, mehrstufigen Vertriebsansatz verfolgen«, betont er. Den Handelspartnern könne man nun einen vereinfachten und gleichzeitig umfassenden Zugang zum Cloud-Geschäft bieten. Beispielsweise könnten auf Basis der Odin-Technologie nun einfach Whitel Label-Angebote, die Partner bei ihren Kunden einsetzen könnten, eingeführt werden. Die Cloud-Kompetenz des Dsitributors sei eine enorme Hilfe für Partner, die zunehmend unter dem Zugzwang stehen, ihre Geschäftsmodelle auf die Cloud-Revolution hin auszurichten, meint Schmutter. Am Cloud Computing führe kein Weg vorbei. »Deshalb müssen nun alle Teilnehmer Markteilnehmer in zukunftssichere Systeme und automatisierte Prozesse investieren, denn darin liegt der Schlüssel zum Erfolg«, ist er überzeugt.


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