Übernahme von SBS-Software

Wolters Kluwer festigt Position hinter Datev

29. Januar 2015, 17:13 Uhr | Peter Tischer
© Wolters Kluwer

Wolters Kluwer hat seinen langjährigen Partner SBS Software übernommen. Mit neuen Produkten will man Datev Marktanteile streitig machen.

Der deutsche Markt für Steuerberater- und Lohnsoftware ist alles andere als fragmentiert – im Gegenteil. Mit der Datev eG aus Nürnberg beherrscht aktuell ein Quasi-Monopolist den Markt. Laut Andreas Hermanutz, einem von drei Geschäftsführern der Wolters Kluwer Software und Service GmbH, beträgt der Marktanteil der Franken rund 75 Prozent. Trotzdem ist das Marktpotential für andere Anbieter wie Wolters Kluwer groß, schließlich waren im Jahr 2014 rund knapp 81.000 Steuerberater hierzulande aktiv.

Jetzt greift das Unternehmen mit Sitz im niederländischen Alphen aan den Rijn an und hat deshalb mit der SBS Software GmbH aus Bretten einen langjährigen Partner übernommen. Das Ziel: Die eigene Marktposition auf Platz zwei hinter Datev zu festigen und auszubauen. Laut Unternehmensangaben verdoppelte sich der Marktanteil von Wolters Kluwer sogar. »Wir versorgen jetzt mit unseren Lösungen ADDISON und SBS rund 6.500 Steuerberatungskanzleien in ganz Deutschland mit Software für die Lohn- und Gehaltsabrechnung«, erklärt Andreas Hermanutz. SBS Software selbst ist als Softwarehersteller auf das Rechnungs- und Personalwesen fokussiert. In seiner 40-jährigen Firmengeschichte konnte sich das Unternehmen aus Bretten mit seinen Lösungen »SBS Lohn Plus« für Lohn- und Gehaltsabrechnung und »SBS Rewe neo« für das Rechnungswesen erhebliche Marktanteile sowohl bei Steuerberatern als auch im Mittelstand sichern. Den Umsatz des Unternehmens mit seinen rund 100 Mitarbeitern liegt laut Hermanutz »im hohen einstelligen Millionenbereich«. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.


  1. Wolters Kluwer festigt Position hinter Datev
  2. Partnerschaft auf Augenhöhe

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