"Der Channel muss wach werden!"
Rund 3,4 Millionen ISDN-Anschlüsse von Geschäftskunden müssen bis 2018 auf IP umgestellt werden - und der Channel agiert noch zu zögerlich, meint Ralf Koenzen, Geschäftsführer und Gründungsgesellschafter bei Lancom Systems. Das Interesse am All-IP-Thema sei im Fachhandel zwar "gewaltig", wie auch die Besucherzahlen der Workshops des Herstellers beweisen, jedoch fehle es dem Channel noch an gesundem Aktionismus.

- "Der Channel muss wach werden!"
- Kurz nachgehakt: Ein Kommentar von Lancom zum Ende des Routerzwangs
"Die Händler muss vorneweg gehen und die Kunden aktiv adressieren, sonst laufen sie Gefahr schon bald von der Telekom überrollt zu werden oder geraten angesichts der drohenden Deadline in Hektik", warnt Koenzen. Gerade die Beratung, die auf fundiertem Know-how fußen sollte, ist im Bereich All-IP das A und O. Denn so individuell die Kunden sind, so individuell sollten auch die Lösungen designed werden.
Lancom hat derweil auf die individuellen Anforderungen der Endkunden reagiert: So können bestehende ISDN-Endgeräte oder ISDN-TK-Anlagen auch bei Bedarf weiterbetrieben werden. Ebenso ist ein Mischbetrieb aus VoIP- und ISDN-TK-Komponenten möglich. Sogar die Integration von Fax und LTE ist möglich. Um die Partner für das Thema All-IP zu sensibilisieren und die Beratungsqualität im Channel zu erhöhen, startet Lancom im September mit einer Schulungsreihe, bestehend aus zwölf deutschlandweiten Workshops für "LANvantage"-Partner (Kostenpunkt: 499 Euro netto) sowie weiteren kostenlosen Webinaren. How-to-Videos, Anwendungsszenarien sowie Banner und Textbausteine zur individuellen Kundenansprache runden die Know-how-Offensive ab.
"Händler sollten jetzt prüfen, welche Kunden noch ältere, nicht All-IP-fähige Route im Einsatz haben. Darüber hinaus sollte geklärt werden, welche Telefon-Komponenten weiter betrieben beziehungsweise neu angeschafft werden sollen. Auch das Thema Fax sowie die damit verbundenen Anforderungen sollten Thema in der Beratung sein", rät Koenzen. Denn ist die Leitungsumstellung seitens der Telekom erst erfolgt, ist meist kein Vor-Ort-Einsatz mehr beim Kunden erforderlich – und der Fachhandel ist außen vor. Die Platzierung neuer Lancom-Router kann übrigens jederzeit vorgenommen werden, denn auch die neuen Geräte können ohne Probleme an den alten Anschlüssen betrieben werden. Am Tag der Umstellung "switcht" der Router dann einfach. So kann ein Wechsel auf IP planmäßig und ohne Stress erfolgen – für den Kunden und den Reseller.