Lässt die Wolke den Channel im Regen stehen?
Die Cloud hat sich mittlerweile vom Hype zum Dauerbrenner entwickelt. Die Argumente auf der Pro-Seite scheinen schier unschlagbar. Die Frage lautet nicht mehr Cloud ja/nein, sondern wann? Doch mit der IT-Landschaft verändert sich auch die Wertschöpfungskette. Dann muss die Frage lauten, ob der Channel künftig in Sachen Wolke überhaupt noch ein Wörtchen mitreden darf.

- Lässt die Wolke den Channel im Regen stehen?
- Der Direktvertrieb und seine Grenzen
- Gemeinsam stark
- Ein Rollenspiel
- Die Zeichen stehen auf Grün
Wird eine Leistung, die über das Internet erbracht wird, auch automatisch über das Internet bezogen? Für den Channel scheint sich der Himmel mit zunehmender Verbreitung der Cloud allmählich zu verdüstern – nicht wenige Hersteller und Analysten haben dem IT-Channel bereits den schleichenden Tod prophezeit. Die Frage, worin die Daseinsberechtigung von Distributoren und Fachhändlern in Zeiten des Cloud-Computings besteht, ist nicht unberechtigt. Die größte Konkurrenz ist das Internet, das glaubt auch Peter Nowack, Vorstandsvorsitzender bei Placetel. Zwar hätten Distributoren und Fachhändler als langjährige Berater des Kunden grundsätzlich einen hohen Stellenwert im Markt, dennoch müsste man sich diesen Wert permanent neu erarbeiten. „Wenn aktuelle Entwicklungen missachtet werden, kann der Kunde das als einseitige Beratung auffassen und sich dann selbständig über das Internet ausstatten“, mahnt Nowak. Er ist davon überzeugt, dass beim Channel in Sachen Beratung unbedingt Nachholbedarf besteht.