Laut einer Studie der Goethe Universität in Frankfurt unter dem Titel „Wertschöpfung in Digitalen Netzen“ erzielen Carrier vor allem durch die Vernetzung zu anderen Netzbetreibern und Internet-Service-Providern (ISPs) zusätzliche Wertschöpfung. So konnten die IT- und Zugangskosten durch Colocation durchschnittlich um acht Prozent innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten gesenkt werden, obwohl sich gleichzeitig der IP-Traffic um durchschnittlich 13 Prozent erhöht hat.
Dies geschieht durch den direkten Austausch des Telekommunikations- und Datenverkehrs, der unter dem Begriff „Interconnection“ bekannt ist. Durch den direkten Zugang zu Glasfasernetzen ergeben sich für Kunden bei der Errichtung von Knotenpunkten in einer Colocation Vorteile bei der Performance der Internetanbindung. Die Bereitstellung einer schnellen und robusten Verbindung zu internationalen Netzen ist nur durch die Zusammenarbeit und Vernetzung der Akteure an zentralen Umschlagplätzen möglich, sodass sich die dadurch erreichbaren Netzeffekte positiv auf die Wertschöpfung der Infrastrukturanbieter auswirken. Carrier nutzen die räumliche Basisinfrastruktur von Colocation-Anbietern, um ihre Netze direkt mit denen anderer Betreiber zu verschalten und somit ihren Kunden eine optimale Anbindung an die globalen Backbones zu ermöglichen. Der direkte Zugang zu multiplen Carrier-Netzen wird stark von Unternehmen aus der Medien- oder Finanzbranche zur Bereitstellung von Dienstleistungen und damit zur Wertschöpfung genutzt. Auch das effektive Peering zwischen den Nutzern des Rechenzentrums führt zu einer insgesamt besseren Performance der Teilnehmer.