Hausmesse HP Software Universe in Hamburg

Clouds, Automation und Kostenkontrolle

26. Februar 2010, 8:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Die HP Software Universe, die Hausmesse von HPs Softwareabteilung, lockte laut Veranstalter vom 16. bis 18. Dezember 2009 über 3.200 Teilnehmer aus 51 Ländern nach Hamburg. HP hat in der Hansestadt eine neue und zwei erweiterte Lösungen angekündigt, die die Bereitstellung von Cloud-Services vereinfachen und für die Anbieter profitabel machen sollen.

HPs europäische Softwarehausmesse eröffnete auf sehr originelle Weise: In einem mehrminütigen,
witzig gemachten Trickfilm durchlebten zwei Trickfilmfiguren die Tücken des modernen
IT-Management-Alltags auf unterhaltsame und anschauliche Weise. Auch Gastgeber Anton Knolmar, Vice
President Worldwide Marketing bei HP Software, schien sich zunächst (als Computer-Rendering) in den
Trickfilm verirrt zu haben, bevor er die über 3.000 Gäste im Congress-Center Hamburg live und in
Farbe begrüßte.

Knolmars Kollege Steen Lomholt-Thomsen, Vice President und General Manager EMEA bei HP Software,
wiederholte dann das Mantra, dass es gelte, den Fokus auf die Transformation des Business zu legen:
Statt 70 Prozent des Budgets für den laufenden Betrieb und nur 30 Prozent für Innovation
auszugeben, müsse es gelingen, dieses Verhältnis umzukehren. Diese Transformation müsse vom
Business – also nicht von der IT – getrieben werden, betonte er, und sei als Projekt für die
nächsten 18 bis 24 Monate zu betrachten.

Als Kernaspekte dieser Transformation nannte Lomholt-Thomsen mehr Effizienz durch einen höheren
Grad an Automation, bessere IT-Auslastung durch Virtualisierung, Rationalisierung durch eine
konsolidierte Infrastruktur sowie mehr Transparenz für das Finanz-Management. Hinzu kämen Aspekte
wie flexibles Sourcing und Information-Management. Für dieses Ziel werde HP Software 2010 die
Abstimmung seiner Produkte aufeinander vertiefen sowie neue Kanäle und Segmente jenseits des
Enterprise-Markts in Angriff nehmen. Zur noch nicht abgeschlossenen Akquisition von 3Com konnte er
lediglich feststellen: "Wir werden für Sie auch im Netzwerkbereich ein Ende-zu-Ende-Partner sein."

Den Schritt von der hochgradigen Automation der IT – vor wenigen Monaten in Form von HP
Blade-System Matrix vorgestellt – hin zur "Orchestrierung" von Cloud-Services will HP durch die
Erweiterung der Management-Lösung Operations Orchestration (HPOO) schaffen, die laut HP Tausende
von Workflows und Abläufen enthält. HPOO arbeite dazu mit den Virtualisierungsplattformen von
VMware, Citrix, Microsoft und anderen Anbietern zusammen. Für eine "elastische" Skalierung der
benötigten Cloud-Ressourcen soll das Bridging der Ressourcennutzung in Amazons EC2-Cloud-Service
sorgen, die sich aus Administratorensicht genauso darstellen soll wie der Ausbau interner
Ressourcen.

Ebenfalls erweitert wurde die Lösung HP Cloud Assure for Cost Control. Die Lösung dient dazu,
festzustellen, welche Anforderungen an die IT-Infrastruktur ein Unternehmen hat, um daraus die
benötigten Cloud-Kapazitäten abzuleiten ("Capacity Rightsizing"). Auch bei dieser SaaS-Lösung
(Software as a Service) kommt für die dynamische Skalierung Amazon EC2 zum Einsatz, in Zukunft will
HP aber auch mit anderen Cloud-Service-Providern zusammenarbeiten.

Gänzlich neu ist die Lösung HP Communications as a Service (CaaS), die sich an
Telekommunikationsanbieter richtet. Diesen will es HP ermöglichen, über Cloud-Technik neue Kunden
im KMU-Segment zu erschließen. Dazu bietet die CaaS-Lösung eine Vermittlungsschicht
(Mediation-Layer) und eine Aggregationsplattform für SaaS, über die KMUs Kommunikationsdienste per
Selbstbedienung abonnieren können. Das Self-Service-Portal sei dabei über den Mediation-Layer in
bestehende OSS/BSS-Infrastrukturen (Operations/Billing Support Systems) der Carrier integrierbar.
Die ersten Services, deren Bereitstellung HP auf diese Weise unterstützen will, sind Interactive
Voice Response (IVR) und Contact-Center, Unified Communications sowie Videoüberwachungs-Services.
Dieses Portfolio soll künftig anwachsen, entweder durch zusätzliche Angebote von HP-Seite oder aber
durch Services, die der Carrier selbst einbindet.

Um die Kunden über den weiteren Ausbau der Softwareportfolios auf dem Laufenden zu halten, hat
HP den Launch einer eigenen Online-Community für das erste Halbjahr 2010 in Aussicht gestellt.


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