Das One-Fabric-Control-Center ist die zentrale Komponente, das zentrale Nervensystem, in der One-Fabric-Architektur. In einer völlig integrierten Datenbank werden alle notwendigen Daten verwaltet und ein Fabric-Management, das auch alle Endgeräte am Netz erfasst, über alle Ebenen realisiert. Das Management enthält alle notwendigen Komponenten der FCAPS-Management-Architektur – Fault, Configuration, Accounting, Performance und Security – und kann dies im Gegensatz zu anderen Ansätzen in einer Applikation vereinen. Die integrierten Access-Control-Funktionen erlauben ein Echtzeittracking von beliebigen physischen und virtuellen Endsystemen sowie deren Nutzer in der Fabric und ein entsprechendes Policy-Provisioning, was wiederum VLAN, Access-Control, Quality of Service sowie Rate-Limiting und -Shaping pro Endgerät, Port und Applikation ermöglicht. Unabhängig davon, ob es sich um ein Tablet oder Smartphone über WiFi, einen Desktop über Ethernet oder eine virtuelle Maschine (VM) im Datacenter handelt. Und das alles ein zentrales Policy-Management administriert. Zur maximalen Automatisierung bietet das One-Fabric-Control-Center eine Serie von Schnittstellen und stellt eine API bereit, die Integrationen in andere IT-Systeme realisiert und damit IT-Workflows automatisiert.
Im Datacenter wird durch eine Integration mit Vmware, Citrix oder auch Microsoft eine vollständige Automatisierung der Konfiguration von virtueller (vSwitch) und physischer Switch-Infrastruktur erreicht, die in Echtzeit sich auch rekonfiguriert (Policy-Provisioning), wenn neue VMs und damit Applikationen erstellt beziehungsweise existierende VMs im laufenden Betrieb umgezogen werden. Über entsprechende Schnittstellen haben sowohl die Server- als auch die Netzwerkadministratoren in Echtzeit in ihren jeweiligen Management-Applikationen Zugriff auf alle Daten, was auch das Trouble-shooting extrem erleichtert und die Zeit zur Problembehebung minimiert.
Im Access-Bereich kann durch die Integration in CMDBs (Configuration-Management-Databases), Directories (LDAP, AD) und andere Datenbanken ein automatisierter Zugriff für Nutzer und Geräte sowie ein Policy-Provisioning erfolgen. Hierbei können Kriterien wie Gerätetyp (I-Pad, Windows-7-Desktop, Android, etc.), das Gerät selbst, der Nutzer, die Zeit und der Ort herangezogen werden, um eine entsprechende Policy zuzuweisen. Bei der Integration in heterogene Netze werden die entsprechenden Möglichkeiten der Switches, Access-Points und VPN-Gateways mit beachtet aber für den Administrator abstrahiert, so dass wiederum ein einheitliches Management möglich wird.
Die Integration von allen FCAPS-Management-Disziplinen im One-Fabric-Control-Center erlaubt es auch, neue Funktionen zu realisieren, die Lokation, Topology, Endsystem und Performance Informationen verknüpfen. In dieser Art auch wiederum einmalig im Markt.
Um die Administration noch weiter zu erleichtern und proaktiver zu gestalten ermöglicht das One-Fabric-Control-Center im Rahmen des Isaac-Projektes ein Management über Social-Media-Interfaces wie Salesforce.com Chatter, Twitter, Facebook oder Linkedin. Die Einfachheit der Interfaces, die Verfügbarkeit und Erfahrung neuer Mitarbeiter mit diesen Applikationen und die Möglichkeit, komplexe Netzwerkmanagementaufgaben durch einfache Befehle durchzuführen, sind hier als die größten Vorteile zu nennen. Der Helpdesk wird effizienter und die typischen 90 Prozent der Zeit, die bei einer Fehlerbehebung auf die Informationsgewinnung entfallen, gehen auf nahezu Null zurück. Das Auffinden eines Nutzers oder einer VM mit entsprechenden Performance und Alarm sowie historischen Daten ist nur ein Chat oder Tweet weit entfernt. Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen erlauben eine Isolierung der Lösung vom Rest dieser sozialen Netzwerke.
Über das One-Fabric-Control-Center und die damit verbundene Automatisierung und Virtualisierung der Fabric hinaus werden in der One-Fabric-Datacenter-Architektur die Infrastruktur-Anforderungen an eine konvergente Fabric adressiert. Diese muss in der Lage sein, eine hohe aggregierte Performance durch Multipathing (Nutzung aller Verbindungen), eine geringe Latenz durch ein Shortest-Path-Verfahren sowie wenn möglich einen paketverlustfreien Transport von Storage-Verkehr und anderen Datenströmen in der Fabric bereitzustellen. Und natürlich bis auf Applikationsebene hinauf ein Monitoring und gegebenenfalls Policy-Management ermöglichen, damit eine effiziente Ausnutzung und die vorzeitige Erkennung von Engpässen überhaupt möglich ist. Hier insbesondere greifen auch wiederum heutige Datacenter-Fabric-Architekturen zu kurz und die Möglichkeit, innerhalb der One-Fabric-Architektur auch dies zu adressieren, stellt wiederum ein Alleinstellungsmerkmal dar.