Eine Converged-Infrastructure im Rechenzentrum bietet handfeste Vorteile. So lassen sich neue IT-Dienste schneller und kostengünstiger bereitstellen als mit einer herkömmlichen Architektur. Wer die Vorteile einer solchen hoch integrierten Infrastruktur ausschöpfen möchte, benötigt allerdings dazu passende Managementlösungen.
Die meisten Unternehmen in Deutschland nutzen nach wie vor eigene Rechenzentren, um für interne und externe Nutzer IT-Dienste bereitzustellen. Daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern. Das belegt eine Studie, welche die Marktforschungsgesellschaft Borderstep Institute im Mai 2014 im Auftrag des Hightech-Verbandes Bitkom erstellte. Demnach gab es 2013 in Deutschland 50.100 Rechenzentren, davon 48.600 kleinere und etwa 2.500 Datacenter mit mehr als 100 Quadratmeter Fläche.
Vor allem bei den mittelgroßen Datacentern mit 100 bis 500 Quadratmetern war ein massives Wachstum festzustellen. Laut Borderstep stieg die Zahl dieser Rechenzentren zwischen 2008 und 2013 um 23 Prozent auf 2.150. Etwa 76 Prozent der befragten Unternehmen, die ein Datacenter unterhalten, planen bis 2016 Erweiterungsinvestitionen in ihren Rechenzentren, fast 30 Prozent sogar sehr umfangreiche Erweiterungen.
Neue Herausforderungen
Doch die IT-Fachleute, die für den Betrieb von Rechenzentren zuständig sind, sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen:
IT-Dienste bereitstellen und skalieren
Zunächst zu den ersten beiden genannten Punkten, dem Bereitstellen und Skalieren von Rechenzentrumdiensten. Damit sie Geschäftsanforderungen besser erfüllen können, müssen Datacenter agiler werden. Das lässt sich mit der bestehenden Infrastruktur kaum bewältigen. Neue Services bereitzustellen, erfordert in der Regel mehrere Wochen oder gar Monate. So lange dauert es, um das Netzwerk, die Server, Storage-Systeme und Anwendungen zu konfigurieren.
Diese Zeit hat ein Unternehmen heute nicht. Abhilfe kann eine Converged-Infrastructure schaffen. Sie integriert IT-Komponenten wie Netzwerksysteme, Server und Speicher-Geräte in ein zentrales Management-Framework. Der Vorteil ist, dass die IT-Abteilung Dienste schneller bereitstellen und bei Bedarf erweitern kann. Der Grund ist, dass in einer Converged-Infrastructure die Konfigurationsdaten von Serversystemen, Netzwerkkomponenten und Speichersystemen in Form von Serviceprofilen vorliegen und zentral verwaltet werden.
Soll das Rechenzentrum neue Dienste bereitstellen, werden diese Profile kopiert und entsprechend modifiziert. Das geht deutlich schneller als mit herkömmlichen Verfahren. Laut Studien der Marktforschungsgesellschaft IDC können Rechenzentren, die eine Converged-Infrastructure verwenden, IT-Services etwa viermal so schnell bereitstellen wie konventionelle Datacenter.