USV austauschen und Energiekosten senken

Eaton rät zum Frühjahrsputz im Rechenzentrum

21. April 2010, 6:12 Uhr |

Neben dem reinen Energieverbrauch schlägt die Klimatisierung als großer Kostenfaktor im Rechenzentrum zu Buche. Deswegen rät Eaton zum Austausch alter USV-Systeme. Denn moderne Anlagen haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad als ältere; dadurch verbrauchen sie weniger Strom. Zudem entsteht bei neueren Anlagen weniger Abwärme, die die Klimatisierung wieder herunterkühlen muss. Der Hersteller setzt bei seinen USV-Anlagen konsequent auf ein modernes Design mit trafolosen IGBT-Gleichrichtern und hat zusätzlich miteinander kombinierbare Energiespartechnik, die so genannte Energy Advantage Architecture (EAA), entwickelt. Diese Techniken erhöhen den Wirkungsgrad der USV-Anlagen sogar im Teillastbetrieb auf bis zu 99 Prozent. Dadurch spart man laut Eaton doppelt: Erstens arbeitet die USV selber energieeffizienter, zweitens sinken die Klimatisierungskosten.

Für ein größeres Rechenzentrum gelte die folgende vom Hersteller aufgemachte Beispielrechnung:
Drei parallel geschaltete Eaton 9395 mit je 825 kVA arbeiten dank IGBT-Gleichrichter bei einer
Gesamtlast an den drei USV-Anlagen von 660 kVA bereits mit einem Wirkungsgrad von 91 Prozent.
Herkömmliche USVs bleiben hier in der Regel weit unter der 90-Prozent-Marke. Eine zusätzliche
Effizienzsteigerung bringt der VMMS-Modus (Variable Module Management System), der durch den
modularen Aufbau möglich wird: Entsprechend der Auslastung versetzt VMMS einzelne Leistungsmodule
(UPMs) in einen Leerlaufmodus. Damit steigt die prozentuale Last an den aktiven UPMs, das System
bleibt jedoch immer im Doppelwandlermodus. Bei Störungen oder einem Lastanstieg werden die
Leistungsmodule in weniger als zwei Millisekunden wieder aktiviert.

Die oben beschriebenen parallel geschalteten Eaton 9395 erreichen damit bei einer Teillast von
660 kVA einen Wirkungsgrad von 94,2 Prozent. Die Kosteneinsparungen durch die niedrigeren
Wirkungsgradverluste summieren sich auf 16.800 Euro pro Jahr (bei einem Preis von 1 kWh = 0,10
Euro).

Wird zusätzlich das Energy Saver System (ESS) hinzugeschaltet, erreicht die USV unabhängig von
der Auslastung einen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent. Dazu analysiert die Steuerungssoftware die
Qualität der Einspeisung und aktiviert die Module nach Bedarf in weniger als zwei
Millisekunden.

Dieser patentierte ESS-Modus unterscheide sich wesentlich von einem herkömmlichen „Eco-Modus“:
Letzterer versorgt die Verbraucher entweder mithilfe eines statischen Bypasses, wodurch jedoch
lange Umschaltzeiten entstehen; oder er arbeitet im Line-interaktiven Modus mit einem aktiven
Inverter, um einen schnellen Übergang in den Doppelwandlermodus zu garantieren – allerdings mit
höheren Leistungsverlusten. Eatons ESS kombiniert dagegen den hohen Wirkungsgrad mit einer
schnellen Umschaltzeit. Bei einer kritischen Last von 250 kW liegen die eingesparten Stromkosten
bei rund 3.500 Euro pro Prozent verbessertem Wirkungsgrad, die Anschaffungskosten durch diese
patentierte Technik sollen sich durch die Energieeinsparung in der Regel innerhalb von drei bis
fünf Jahren amortisieren.

LANline/jos


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