Netzwerkmonitoring

Ein Auge auf die Sprache

28. Januar 2013, 12:50 Uhr | Markus Schenkelberg, freier Journalist

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Augen auf

Hier haben Administratoren die Möglichkeit, die Qualität von VoIP-Diensten auf Basis einer Netzwerk-Monitoring-Lösung zu überwachen und entsprechende Optimierungsmaßnahmen einzuleiten. Beispielsweise bietet der QoS-Sensor des „PRTG Network Monitor“ die Möglichkeit, über eine bestimmte Netzwerkstrecke das Verhalten von für die Sprachübertragung elementar wichtigen UDP-Paketen (User-Datagram-Protocol) exakt zu messen.

Bei dieser Methode wird an den beiden Endpunkten einer Netzwerkstrecke jeweils eine „Sonde“ platziert, zwischen denen UDP-Testpakete hin- und her gesendet werden. Diese Sonden sind Software, die auf einem beliebigen Windows-Rechner installiert werden kann.

Ein solches Monitoring-Verfahren kann in drei Schritten erfolgen:

  1. 1. Hunderte oder sogar Tausende Pakete werden von Sonde A zu Sonde B gesendet (mit einigen Millisekunden Verzögerung zwischen jedem Paket).
  2. 2. Sonde B sendet die Pakete sofort an Sonde A zurück.
  3. 3. Schließlich erhält Sonde A alle - oder eben auch nur einige - Pakete zurück.

Da auf beiden Seiten Anzahl und Sendezeitpunkt der zu erwarteten Testpakete bekannt sind, können Paketverzögerung (Packet-Delay-Variation), verlorene oder doppelte Pakete, Pakete in falscher Reihenfolge, Jitter, Round-Trip-Time, etc. genau ermittelt werden. Diese Werte geben Aufschluss über die mögliche Verbindungsqualität auf einem Netzwerkabschnitt (z.B. von der Hauptzentrale in die Firmenzweigstelle) und zeigen dem Administrator, ob sein Netzwerk bereit ist für VoIP, Skype, Youtube oder Video-Konferenzen - auf Wunsch auch schon, weit bevor dieser Netzwerkabschnitt tatsächlich für diese Dienste genutzt wird.

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  1. Ein Auge auf die Sprache
  2. Augen auf
  3. SIP im Blick
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  5. Zurück zur geschriebenen Sprache
  6. Fritz pass auf
  7. Fazit

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