Datacenter-Kälteversorgung

Energieeffiziente Kälte

3. Juni 2013, 13:14 Uhr | Peter Kaden, Head of Sales Support bei Cofely Refrigeration

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Zusätzliche Effizienzpotenziale durch intelligente Steuerung

Ein betriebssicheres und energieeffizientes Gesamtkältekonzept im Rechenzentrum erfordert aber mehr als nur spezielle „Hardware“. Für die optimale Abstimmung aller Komponenten empfiehlt sich der Einsatz einer industrieadaptierten, intelligenten Steuerungssoftware. So kann ein individuell konfigurierbarer Anlagenmanager das volle Potenzial der Maschinen- und Anlagenteile ausschöpfen und die Kälteleistung an den jeweiligen Bedarf des Rechenzentrums anpassen. Die Software koordiniert beispielsweise das Zu- und Abschalten von Kälteaggregaten, Pumpen und Rückkühlwerken anhand verschiedener Parameter wie Vorlauftemperatur, Volumenstrom oder Außentemperatur. Die technischen Daten und Statusmeldungen werden von der Software kontinuierlich erfasst und stehen Anlagenbesitzern in Echtzeit oder als Historie zur Verfügung. Wichtige Informationen sind grafisch aufbereitet, so dass diese einen schnellen und einfachen Überblick über die Anlagenparameter sämtlicher Kältesysteme erlauben. Durch das kontinuierliche Aufzeichnen aller Datensätze können zudem detaillierte Wochen-, Monats- oder Jahresberichte ausgegeben werden. Dadurch steht Anlagenbetreibern ein umfangreiches Archiv an Betriebsdaten und Statusmeldungen zur Verfügung, das ein hohes Maß an Transparenz und Nachvollziehbarkeit bietet und auch langfristige Optimierungspotenziale aufdeckt. Gleichzeitig auch wichtig bei der Einführung und Erfüllung eines Energiemanagementsystems nach der Zertifizierung EN ISO 50001.

Für einen zusätzlich optimierten Energieverbrauch des Kältesystems sorgen moderne Fernüberwachungssysteme, die Kältemaschinen, Kälteanlagen und deren Peripherie kontinuierlich überwachen. Werden bestimmte, vordefinierte Grenzwerte überschritten, wird automatisch ein Kältemaschinen-Spezialist benachrichtigt, der per Fernzugriff entsprechende Konfigurationen und Anpassungen durchführen kann. Um die Meldungen und Informationen zu jedem Zeitpunkt sicher zu übertragen, sollten Anlagenbetreiber beim Verbindungsaufbau auf die Tunneling-Methode SSH (Secure-Shell) setzen, denn hier ist ein direkter Zugriff auf ein dahinter liegendes Netzwerk nicht möglich. Außerdem bietet diese Methode, genauso wie die Virtual-Private-Network-Technologien, hohe Sicherheitsstandards im Bezug auf Authentizität, Verschlüsselung und den Integritätsschutz. Die Datenübertragung erfolgt dabei aber deutlich schneller als im VPN und ist zudem über einen AES- (Advanced-Encryption-Standard-)Algorithmus mit 2048 Bit verschlüsselt. Eine Portweiterleitung, die auf die absolut notwendigen Ports begrenzt ist, erhöht die Sicherheit des Systems zusätzlich.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Energieeffiziente Kälte
  2. Ganzheitliches Technikkonzept für „grüne“ Rechenzentren
  3. Ausfallsicherheit und Energieeffizienz bei der Kälteversorgung
  4. Zusätzliche Effizienzpotenziale durch intelligente Steuerung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+