IT-Sicherheit

Erfolgsfaktoren für die Rechenzentrumsplanung

1. Juli 2013, 16:05 Uhr | Sascha Sambach, Geschäftsführer BSH IT Solutions

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Was es bei der RZ-Planung zu beachten gilt

Dabei stellt sich für Unternehmen, die künftig in ihre IT-Sicherheit investieren wollen, zunächst die Frage, ob etwa das eigene Rechenzentrum aufgerüstet, ein neues geplant oder ein externer Rechenzentrums-Dienstleister in Anspruch genommen werden soll. Vielfach sind es wirtschaftliche Gesichtspunkte (Stichwort: Kosten und Kapitalbindung) und die eigene Ressourcenausstattung, die zwischen der Auslagerung von Services und Infrastrukturkomponenten in ein Rechenzentrum oder dem Aus- bzw. Aufbau eines eigenen Rechenzentrums entscheiden.

Unabhängig von dieser Frage sollten Unternehmen im Vorwege der Rechenzentrumsplanung zudem einige grundsätzliche Faktoren beachten, die im späteren Bedarfsfalle oder im laufenden Prozess nicht oder nur mit immensem Aufwand nachrüst -bzw. realisierbar sind. So ist etwa die Lage des künftigen Rechenzentrums ein entscheidender Faktor. Dabei gilt es zu beachten, dass das Rechenzentrum nicht in einem gefährdeten Bereich liegt, etwa durch die unmittelbare Nähe zu Wasseranschlüssen, Brandlasten oder ähnlichen Störfaktoren. Zudem muss auch das sehr hohe Gewicht der Server und Komponenten getragen werden können. Vorzugsweise werden Rechenzentren daher eher im Erd- oder Kellergeschoss geplant als in den oberen Stockwerken eines Gebäudes. Zudem sollten Zugänge zu leistungsfähigen Strom- und Netzwerkleitungen gegeben sein und Klimazuleitungen direkt an das Rechenzentrum verlegt werden können.  Umfassende Begehungen der Räumlichkeiten mit sachverständigen Beratern sollten daher Bestandteil einer jeden Rechenzentrumsplanung sein.

Die Anforderungen im Hinblick auf die IT-Sicherheit unterscheiden sich dabei kaum bei privaten und öffentlichen Unternehmen. Ausfälle etwa in Krankenhäusern oder in Produktionsunternehmen sind gleichwohl kritisch und erfordern entsprechende Risikomanagement-, Überwachungs- und Sicherheitskonzepte, die optimalerweise schon bei der Planung ineinander greifen. 

"Da Unternehmen im Zuge dieser komplexen Infrastrukturprojekte oftmals sowohl mit Bau- als auch IT-Dienstleistern zusammenarbeiten, sollte die gesamtverantwortliche Unternehmerschaft für die Konzeption, den Bau und den sicheren Betrieb des RZ bei dem IT-Dienstleister liegen. So obliegt in unseren Projekten die Generalunternehmerschaft sowie die Planung und Konzeption der unternehmensspezifischen IT-Infrastruktur der BSH, während der eigentliche Rechenzentrumsbau gemeinsam mit einem spezialisierten Partnerunternehmen umgesetzt wird. Obwohl in der Planungsphase Bau- und Infrastrukturexperten mit dem Kunden gemeinsam am Tisch sitzen, gibt es somit nur einen gesamtverantwortlichen Ansprechpartner", so Sambach weiter. Durch die Kompetenzbündelung bei Bau- und Konzeptionsrelevanten Fragestellungen sei so eine zielorientiertere Projektumsetzung möglich.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Erfolgsfaktoren für die Rechenzentrumsplanung
  2. Was es bei der RZ-Planung zu beachten gilt
  3. Integrierte Monitoring-Systeme für schnelle Reaktionszeiten

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Viren-/Malware-Schutz

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+