Abgesehen von der klaren Kennzeichnung und Dokumentation findet in Europa die DIN EN 50173 und 50174 grundsätzlich ihre Anwendung. In der üblichen Praxis ist eine mit der Norm DIN EN 50174-3 übereinstimmende Verkabelung dann gegeben, wenn nicht nur alle technisch-handwerklichen Punkte, sondern auch die Dokumentation inklusive Kennzeichnungen erfüllt sind. Neben den räumlichen Planungen, der Konformität zu Sicherheitskriterien und übergeordneten Sicherheitsbestimmungen kommt der Dokumentation und Kennzeichnung also ein besonderes Augenmerk zu. Während die Planung und Dokumentation noch im Büro stattfindet, erfolgt die Kennzeichnung, Etikettierung und Markierung in der Installationspraxis der Werkstatt oder direkt vor Ort. Tragbare Etikettendrucker wie MP100/E und MP300/E von Panduit bieten eine hohe Druckgeschwindigkeit, einfache Bedienbarkeit und große Auswahl von verschiedenen Etiketten für schnelle Ergebnisse.
Vorteil für Netzwerke
Die Mobildruckerserie ist eine gemeinsame Entwicklung des amerikanischen Unternehmens Panduit und Seiko Epson. Während Epson seine Erfahrungen aus dem Druckbereich einbringt, entwickelt Panduit kontinuierlich Materialien und Produkte für langlebige Kennzeichnungslösungen, die für den Einsatz unter rauen Umgebungen geprüft sind. Im Fokus ist die leichte Anwendung in allen Bereichen. So können Nutzer Etiketten direkt über die Easy-Mark-Plus-Software von Panduit ausdrucken. Über eine intuitive Benutzeroberfläche lassen sich zum Beispiel Linien eingeben oder Objekte an einer beliebigen Stelle auf einem Etikett platzieren. Außerdem enthält die Applikation ein zeitsparendes Design-Tool für alle Elektro- und Netzwerkanwendungen inklusive Datenimport. Damit können Anwender Etiketten schnell erstellen und Fehler reduzieren.
Die Software ist als Web-Download, auf einem USB-Stick und auch als Server-basierte Version verfügbar. Die Easy-Mark-Network-App verfügt über eine Voice-to-Text-Funktion, um Etiketten direkt „aufzusprechen“. Außerdem ist die App ANSI/TIA-606 konform und Netzwerktechniker können die Anwendung mit Fluke LinkWare Live verbinden. Im Menü kann der Anwender zwischen elf Sprachen umschalten. Zusätzlich zu den MP100/E- und MP300/E-Druckern unterstützt die Software die hauseigenen TDP-Drucker, TM-C3500-, PES197- und PES400-Prägesystemen, Laserstrahl- und Tintenstrahldrucker. Die technischen Funktionen belaufen sich je nach Ausführung auf eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 35,6 Millimeter pro Sekunde, eine automatische Schneidvorrichtung mit Voll- und Halbschnitt, einer Druckauflösung bis 360 dpi und einen Arbeitstemperaturbereich zwischen -40 und +66 °C. Die Stromversorgung des mobilen MP100/E-Druckers erfolgt über ein Netzteil, während der MP300/E wiederaufladbare Lithium-Ionnen-Akkumulatoren nutzt.
Fokus auf Etikettenvielfalt
Auch wenn die beiden Drucker sich in ihrem Aufbau unterscheiden, sind die Kassetten für die Labels identisch und kompatibel. Die mobilen Geräte erkennen Typ und Größe automatisch. Insgesamt gibt es 34 Kassetten mit Markierungsschildern, Netz- und Elektrokomponentenetiketten oder Flaggen-Labels. Außerdem erhält der Nutzer zusätzliche Farben und Größen von Endlosbändern und magnetische Etiketten sowie zwölf Schrumpfschlauchkassetten.
Neun selbstlaminierende Label-Typen lassen sich schnell und einfach anbringen. Die 19 Kassetten mit den Endlos-Etiketten kann der Anwender flexibel mit der Software gestalten.
Eine weitere Entwicklung sind die Turn-Tell-Etiketten und -Labels. Für die Drucker erhält der Anwender dabei vier verschiedene Kassetten. Die Nutzer kleben die Etiketten wie gewohnt an das Kabel. Nachdem das Kabel montiert oder über den Steckverbinder zum Beispiel mit einem Switch verbunden ist, lassen sich die Turn-Tell-Labels an der beschrifteten Stelle im Wartungsfall und bei der Installation drehen. Dadurch müssen Techniker das Kabel nicht mit dem Stecker lösen oder es kompliziert verdrehen. Turn-Tell sorgt damit für mehr Sicherheit und Wartungseffizienz in der Anlage.
Martin Kandziora ist Senior Manager Marketing bei Panduit, www.panduit.com.