Die Kerntechnologien der PMAS 2.0-Suite sind laut GE:
Proficy Historian mit dezentraler Architektur, zentraler Steuerung und Verwaltung, geringen Speicherkosten und einem breiten Spektrum branchenüblicher Schnittstellen. In Tausenden Installationen weltweit mit Millionen gespeicherten Informations-Tags bewährt liefert Historian das Backbone der PMAS.
Historian ist nahtlos integriert und skalierbar – von eingebetteter Technologie in der Steuerung und SCADA-Schichten über Standort und Unternehmen bis hin zu einer cloudbasierten Industrial-Big-Data-Lösung auf Basis von Hadoop-Technologien. Die Software steigert die Leistung, indem sie Datenabtastung bis in den Mikrosekundenbereich auflöst und exakte Daten 85 Prozent effizienter speichert als standardmäßige relationale Datenbanken. Und die integrierten Komprimierungsalgorithmen senken die Speicherkosten.
Historian gewährleistet die Verfügbarkeit von Daten durch Redundanz in der Sammlungsfunktion, aktive Redundanz und Caching-Mechanismen. Er ermöglicht Anwendern, Daten je nach Analysemethode auf verschiedene Arten im Kontext zu betrachten. Ebenso verfügt Historian über branchenführende Datenmanagementfunktionen, die Datenspeicher so nutzen, dass Anwender durch Abteilung von Datenbereichen detaillierte Governance-, Aufbewahrungs-, Sicherheits- und Qualitätsstrategien vorgeben können. Darüber hinaus unterstützt Historian benutzerdefinierte Ausdrücke bei der Sammlungsfunktion, die Datenbereinigung, Umwandlung und Verarbeitung am Erfassungspunkt ermöglichen. Dieselben Ausdrücke können bei der Visualisierung und Analyse verwendet werden, ohne Tags zu verbrauchen, was bei gleichzeitiger Maximierung der Kapazität erheblich die Kosten senkt.
Proficy SmartSignal: Die PMAS bietet zwei Arten erweiterter Analysefunktionen – Anlagenanalytik zur Optimierung des Zustands von Anlagen und Prozessanalytik zur Verbesserung und Optimierung von Prozessen. Die gesamte erweiterte Analysesoftware ist vollständig in GEs Industrial-Data-Management-Software integriert und bietet so den kompletten Funktionssatz erweiterter Analytik. Proficy Smartsignal optimiert den Zustand von Anlagen durch frühestmögliche Erkennung entstehender Störungen – oft Wochen und Monate vor anderen Technologien. Diese patentgeschützte Software hilft, entstehende Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor sie sich zu großen Problemen entwickeln. Smartsignal ist dabei behilflich, katastrophale Anlagenausfälle, Prozessunterbrechungen und ungeplante Ausfallzeiten zu verhindern – und bringt sogar das Ziel "Null ungeplante Ausfallzeiten" in größere Nähe.
Mit Smartsignal können Anwender Umsätze maximieren, indem sie Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit verbessern, Wartungskosten senken, indem sie von reaktiver zu vorbeugender Wartung wechseln, Wartungsintervalle und -dauer reduzieren und nur Anlagen in reparieren, bei denen dies notwendig ist. Ferner können sie Austauschkosten reduzieren, indem sie die Teile bei der Benachrichtigung über ein bevorstehendes Problem bestellen (anstatt später bei einem Notfall), die Anlagenlebensdauer verlängern, indem sie Probleme beheben, bevor sie gravierend werden, und durch effizienteren Betrieb der Anlagen sogar Energiekosten sparen. Smartsignal ist auf allen Anlagen von allen OEMs in jedem Service einsetzbar – auf jedem produktionskritischen Anlagenteil.
Die Software erfasst eine umfassende Reihe von Anlagenproblemen bei nahezu allen Anlagen, Lastbereichen oder Störungsarten. GE setzt sie derzeit zum Schutz von über 15.000 Anlagen in den Bereichen Energieerzeugung, Öl und Gas, Bergbau, Luftfahrt und in anderen Branchen ein.
Proficy CSense: GEs Prozessanalyse-Software Proficy Csense bietet eine erhöhte Transparenz der Prozessleistung. Sie verbessert und optimiert Prozesse durch leistungsfähige Analysewerkzeuge, die mithilfe führender Technologien Erkenntnisse aus vorhandenen historischen Prozess- und Fertigungsdaten gewinnen. Csense ist dabei behilflich, Ursachen für Produktionsprobleme und Möglichkeiten zur ihrer zukünftigen Vermeidung zu identifizieren. Die Software kann bei Batchprozessen und diskreten und kontinuierlichen Prozessen eingesetzt werden, um den Ertrag zu steigern und gleichzeitig Variabilität zu reduzieren.
Industrial Performance & Reliability Center (IPRC): Vom Standort nahe Chicago (Illinois) aus bietet GE vollständige Überwachungs-Services für Kunden mit eingeschränkten Ressourcen, die aber katastrophale Anlagenausfälle, Prozessunterbrechungen und ungeplante Ausfallzeiten vermeiden müssen. Das IPRC nutzt die PMAS-Software und umfassende Fachkompetenz, um prognostische Diagnoseempfehlungen zu aufkommenden Anlagen- und Prozessproblemen zu geben. Derzeit überwacht das IPRC weltweit mehr als 5.500 Anlagen für Kunden in den Bereichen Energieerzeugung, Öl und Gas, Bergbau, und Luftfahrt.
Proficy Knowledge Center (PKC): Die PMAS integriert nahtlos Fälle vom IPRC mit Standortdaten im PKC. Das PKC liefert anlagenorientierte Ansichten für einen ganzen Anlagenpark. Es stellt eine Verbindung zwischen den prognostisch-analytischen Fällen und Tools am Standort her, mit deren Hilfe Standarddiagnoseverfahren entwickelt werden können, um diese Verfahren bei Störungen industrieller Anlagen zu standardisieren. Dies reduziert die Diagnosezeiten, gewährleistet gleichmäßige Ausführung und bietet einen Mechanismus, diagnostisches Wissen in einem Verfahren mit Schrittanleitung zu standardisieren, das auch von neuen Mitarbeitern durchgeführt werden kann.
"Die wahre Stärke und Einmaligkeit von PMAS liegt in der Prognose von Anlagenstörungen Monate, bevor sie zu ernsten Problemen werden. Dank der Info-Tools zur Diagnose der Störungsursache können rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden", so Hoffmann weiter. "Dies ermöglicht uns eine zeitnahe und wirtschaftliche Wartung. Ebenso kann der Kunde Wissen standardisieren, um zwecks Schulung und Konsistenz Standarddiagnoseverfahren zu entwickeln, die gewährleisten, dass bei den rechtzeitigen Maßnahmen bewährte Verfahren zum Einsatz kommen."