Tipp 2: Für gleichmäßige Auslastung sorgen
Vollgestopfte Racks aber auch solche mit großen „Löchern“, womöglich auch noch ohne Abdeckung, erschweren die optimale Kühlung: Zu volle Schränke werden heiß, leere kälter als sie sein müssten. Die Racks sollten daher möglichst gleichmäßig ausgelastet sein. Kabel dürfen nicht die Lüftungswege verstopfen, leere Höheneinheiten sollten geschlossen werden, da diese zu Luftkurzschlüssen führen. Blindpanels, sparsame Verkabelung genau nach Plan und eine geordnete Kabelführung schaffen hier Abhilfe.
Auch wer den Kühlbedarf eines Racks falsch einschätzt, beispielsweise weil auf Grund laufender Änderungen der Gerätebestand ein anderer ist als am Anfang, verschenkt Kühlenergie oder kühlt zu wenig. Im laufenden Betrieb unterliegt der Kühlbedarf ständigen Änderungen, beispielsweise, weil am Wochenende weniger Sys-teme im Betrieb sind. Hier können automatische Inventarisierung und sensorgestützte Überwachung des Racks Schäden und Verschwendung verhindern und damit die Kosten beträchtlich senken.
Tipp 3: Trennung von Kalt- und Warmluft
In Rechenzentren mit einer Wärmeentwicklung von bis zu vier Kilowatt pro Schrank erfüllen in der Regel Umluft-Klimasysteme die Anforderungen an eine effiziente Kühlung. Diese saugen die warme Luft der Servern an, kühlen diese über einen Wärmetauscher herunter und blasen sie in den Doppelboden ein. Von dort gelangt sie durch Schlitze oder Perforierung in den Bodenplatten wieder vor die Server-Racks.
Für eine hohe Energieeffizienz ist es in jedem Fall wichtig, dass Kalt- und Warmluft nicht miteinander vermischt werden. Dazu sollten sich die Rack-Vorderseiten in einer Gasse direkt gegenüberstehen. Diese Gasse stellt den Kaltgang zur Kühlung dar, während an den jeweiligen Rückseiten der Server-Schränke die Warmluft abgeführt wird. Dieses Kalt- und Warmgangprinzip verhindert unkontrollierte „Luftkurzschlüsse“.
Tipp 4: Schotten dicht
Eine noch stärkere Trennung der Kalt- und Warmluft wird über die Einrichtung einer Gangschottung erreicht. Dabei wird zumeist der Kaltgang an der Rack-Oberseite sowie an den Kopfseiten verschlossen, damit die kühle Luft nicht entweichen kann. Zudem sind dann Kalt- und Warmgang vollständig voneinander getrennt. Diese mechanische Maßnahme sorgt für einen Temperaturunterschied zwischen Warm- und Kaltgang von 10 bis 15 Grad Celsius. So kann die Kühlleistung der Anlage entsprechend reduziert werden – nach einer Untersuchung des Bundesministeriums für Umwelt sowie des Borderstep Instituts1um bis zu 35 Prozent.