Infrastruktur

Gut gekühlt – Geld gespart

1. Dezember 2011, 11:14 Uhr | Martin Dörrich, Product Management RimatriX & Software Solutions bei Rittal

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Tipp 5-8

Umluft-Klimasysteme kommen in Server-Räumen mit Doppelboden zum Einsatz. Die warme Abluft der Server-Schränke wird an der Geräteoberseite abgesaugt und entweder mit Wasser oder einem Kältemittel in einem geschlossenen Wärmetauscher gekühlt. Zudem wir
Umluft-Klimasysteme kommen in Server-Räumen mit Doppelboden zum Einsatz. Die warme Abluft der Server-Schränke wird an der Geräteoberseite abgesaugt und entweder mit Wasser oder einem Kältemittel in einem geschlossenen Wärmetauscher gekühlt. Zudem wird gekühlte, gefilterte Zuluft in den Doppelboden eingeblasen.
© Rittal

Tipp 5: Niemals volle Kraft voraus
Ein Kühlsystem, das Tag und Nacht mit vollem Einsatz läuft, schadet dem Geldbeutel und der Umwelt. Daher sollte dessen Leistung exakt an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden.

Tipp 6: Auf Wasser setzen
Blade-Server für Cloud-Computing-Anwendungen oder für den Einsatz in Forschungsinstituten erzeugen bis zu 25 Kilowatt Abwärme pro Server-Schrank. Auf Grund der hohen Leistungsdichte im Rack können zudem rasch so genannte „Wärmenester“ entstehen, wenn sich warme Luft beispielsweise durch eine zu enge Verkabelung staut und nicht entweichen kann. Dies kann schnell zu einer Überhitzung der Hardware und damit zu Störungen und Ausfällen führen. Hohe Wärmelasten werden in solchen Szenarien direkt aus dem Server-Schrank abgeführt. Dabei dringt die kalte Luft über perforierte Seitenwände direkt seitlich in das Server-Rack vor die Front der Server ein, an der Rückseite wird die warme Luft wieder aufgenommen. Die hohen Wärmelasten werden über Luft/Wasser-Wärmetauscher aus den IT- und Server-Racks abgeführt. Da Wasser auf Grund seiner stofflichen Eigenschaften Wärmeenergie fast 4.000 Mal „besser“ transportieren kann als Luft, reichen hier Wasserleitungen von kleinem Querschnitt zum Transport der großen Wärmemengen.

Tipp 7: Höhere Vorlauftemperaturen
Durch den sehr gezielten Einsatz der Kaltluft in Flüssigkühlsystemen lassen sich die Vorlauftemperaturen im Wasserkreislauf erhöhen. Dies trägt maßgeblich zu einer effizienteren Kühlung bei. Während die Raumklimatisierung per Umluftsystem mit Luft-/Wasser-Wärmetauschern Wassertemperaturen von 8 bis 15 Grad Celsius benötigt, reichen bei der Rack-basierten Flüssigkühlung oft bereits 21 Grad aus. Entsprechend energiesparend ist das Erzeugen des Kaltwassers.

Tipp 8: Flüssigkühlung ohne Wasser
Vor allem für kleine Räume ohne Wasseranschluss eignen sich Rack-basierte Lösungen mit einem Kältemittel als Kühlmedium. Dieses wird durch einen geschlossenen Kältekreislauf mit Kupferrohren gepumpt. Sie lassen sich schnell und einfach installieren, da keine aufwändige Verlegung von Wasserrohren nötig ist. Die Kühlflüssigkeit verdampft durch die warme Serverluft und erzeugt dabei Kälte. Der Dampf wird zu einem externen Kondensator geleitet und das dort verflüssigte Kältemittel zurück an die Server transportiert.

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  1. Gut gekühlt – Geld gespart
  2. Tipp 2-4
  3. Tipp 5-8
  4. Tipp 9 und 10
  5. Fazit

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