funkschau: Das klingt alles sehr anspruchsvoll, welche Kunden-Zielgruppen setzen Consistec-Lösungen ein?
Sinnwell: Unsere ersten Tracing & Monitoring-Systeme haben wir 2001 gebaut. Damals allerdings ausschließlich in Form von Projektgeschäft und in der Telko-Branche. Die komplexen IT-Strukturen bei großen Telekommunikationsanbietern und die damit einhergehenden Anforderungen bezüglich hoher Datenraten, hoher Analysetiefe und Komplexität der Dienste haben uns geholfen, ein erstklassiges Know-how im Bereich Tracing & Monitoring aufzubauen. Mittlerweile sind wir Preferred Supplier der Deutschen Telekom und haben die Branchenfokussierung hinter uns gelassen. Wichtige neue Kundensegmente für uns sind Rechenzentren und Unternehmen, die sich der Herausforderung Industrie 4.0 stellen.
funkschau: Können Sie die wachsende Anwenderzahl aus eigener Kraft betreuen oder suchen Sie dafür auch neue Partner?
Sinnwell: Die wachsende Anwenderzahl werden wir mit qualifizierten Technologiepartnern betreuen. Die erste Vereinbarung mit einem unserer Wunschpartner werden wir dieses Jahr auf der it-sa bekanntgeben. Derzeit sprechen wir zudem mit einem potenziellen Technologiepartner im Bereich Industrial-Security. Die Sprache der Branche sprechen zu können und profundes Branchen-Know-how zu haben, halten wir generell und insbesondere bei
Industrial-Security für enorm wichtig. Um selbst den Zugang zu Anwendern und den aktuellen Problemstel-lungen in Unternehmen nicht zu verlieren beziehungsweise in den für uns spannenden neuen Bereichen auszubauen, werden wir unsere Kundenbasis aber auch weiterhin selbst ausbauen.
funkschau: Abschließend noch zu den Produkten selbst – wie sieht die Lösung aus und mit welchen Investitionen müssen Anwender rechnen?
Sinnwell: Wir bieten unsere Systeme als Hardware-Appliances oder Virtual-Appliances für Virtualisierungs-Hosts an. Das Lizenzierungsmodell ist relativ einfach und orientiert sich an der zu verarbeitenden Datenrate und der Anzahl an zu analysierenden Events pro Sekunde. Kunden können aufgrund des Lizenzierungsmodells und des modularen Systemkonzeptes schmal starten und bei Bedarf nachlizenzieren. Dann fallen auch nur die Differenzkosten zwischen den Lizenzierungsstufen an. Beim Einsatzbereich Performance-Monitoring wird der Return on Invest typischerweise in weniger als 15 Monaten erreicht. Die Systeme sind skalierungsfähig und bieten somit Investitionsschutz.