Gegen die Integration der USV in den White-Space sprach bislang allerdings der Umstand, dass marktübliche USV-Systeme verlustleistungsbedingt so viel Abwärme produzierten, dass aufgrund der zusätzlichen Klimatisierungskosten ein wirtschaftlicher Betrieb innerhalb der Rackebene nicht möglich war. Moderne Systeme wie beispielsweise die modulare Doppelwandler-USV „Eaton 93PM“ erzeugen aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads jedoch mittlerweile nur noch so wenig Abwärme, dass aus wirtschaftlicher Sicht keinerlei Bedenken gegen eine Integration der USV in den White-Space mehr bestehen. Die Eaton-Anlage beinhaltet zudem als besonderes, für eine USV dieser Größenordnung ungewöhnliches Plus das spezielle Energy-Saver-System (ESS), eine sicherheitsoptimierte Weiterentwicklung des Eco-Mode. Mit seiner Hilfe erreichen die USV-Anlagen im Normalbetrieb einen Wirkungsgradwert von bis zu 99 Prozent, unabhängig von ihrer Auslastung. Sie garantieren auf diese Weise ein Minimum an Verlustleistung.
Diese hält sich überdies auch im klassischen Doppelwandler-Betrieb in engen Grenzen: Dank modernster Multilevel-Inverter kommen die Anlagen bei optimaler Auslastung selbst hier noch immer auf weit überdurchschnittliche Wirkungsgradwerte von bis zu 97 Prozent. Dadurch werden sowohl die direkten USV-Betriebskosten auch die Kosten für die RZ-Klimatisierung so nachhaltig reduziert, dass sogar die langfristig höheren Investitionskosten für die Modularisierung durch signifikante Energieeinsparungen im laufenden Betrieb kompensiert werden können.
Zahlreiche Modulgrößen und Verteilungsoptionen
Setzt man auf das Konzept, die USV in die Rackumgebung zu integrieren, um so Flexibilität und Kosteneffizienz noch einmal zu steigern, bieten moderne USV-Anlagen auch über ihre Effizienzwerte hinaus die geeignete Lösung: Aufgrund einer Vielzahl von Modulgrößen im Bereich von 30 bis 200 Kilowatt Nennleistung sowie der Möglichkeit zum Parallelbetrieb via patentierter Hotsync-Technologie lässt sich das USV-Sys-tem präzise an das organische Wachstum des Rechenzentrums anpassen. Je nach Bedarf können die einzelnen USV-Anlagen zudem ganz unterschiedlich innerhalb der Serverfläche verteilt werden. Separate Einheiten mit Wandmontage-Option sind ebenso möglich wie die bereits erwähnte Verteilung auf je einen USV-Schrank pro Serverreihe. Die letztgenannte Variante ist insofern besonders interessant, als die USV auf diese Weise zugleich in ein die Klimatisierung optimierendes Einhausungssystem integriert werden kann.
Kontrolle durch Managementsoftware
Auch im Hinblick auf Steuerung und Überwachung bieten die USV-Anlagen dem Nutzer attraktive Möglichkeiten. Mit Hilfe der vorinstallierten Managementsoftware Intelligent-Power-Manager können RZ-Betreiber die USV gemeinsam mit allen anderen im White-Space befindlichen Geräten von einer einzigen Konsole aus überwachen und steuern.
Neben hoher Energieeffizienz und flexibler Verwendbarkeit ist damit auch eine einfache und effektive Kontrolle sichergestellt. Dem Betrieb im White-Space steht insofern kaum mehr etwas im Wege, Cloud-Anbieter und andere Betreibern mittelgroßer Rechenzentren haben dadurch eine neue und interessante Option in puncto USV-Absicherung.