Der in diesem Jahr verabschiedete ITU-Standard Y.1564 definiert automatisierte Verfahren zur Prüfung der Konfiguration und Leistung von neu bereitgestellten Carrier-Ethernet-Verbindungen. Im Vorjahr zeigte nur ein Teilnehmer eine Umsetzung dieser Norm. Nun aber traten mehrere Hersteller von Endgeräten (CPEs) mit einer solchen Implementierung zum Test an. Y.1564 spezifiziert automatisierbare Methoden und Schritte zum Testen von Bursts, verschiedener Serviceklassen und Überlastverhalten. Die Teilnehmer richteten je zwei Ethernet-Virtual-Private-Lines (EVPL) ein. Diese behandelten wir als neue Dienste, die ein Service-Provider aktivieren könnte. Ein EVPL wurde so konfiguriert, dass er im Farbmodus arbeitete, die andere operierte farbenblind - ein praxisnahes Szenario.
ITU Y.1564 wird den Aufwand für Service-Provider bei der Bereitstellung von Anschlussgeräten enorm verringern, weil sich die Installation zusätzlicher Geräte am Standort des Kunden ebenso erübrigen wie der Einsatz eines Technikers vor Ort. In den von uns geprüften Szenarien wäre es denkbar, die Dienste nach der Aktivierung über eine Netzzentrale bereitzustellen. Sobald entsprechende Tests aus der Ferne möglich sind, werden die Bereitstellungskosten deutlich sinken - eine positive Entwicklung für Netzbetreiber.