Cisco erweitert seine IoT-Management-Plattform (Internet of Things) um Funktionalität für die Verwaltung der Netzanbindung von Mobilgeräten. Dazu ergänzt der Netzwerker sein Jasper-Portfolio - derzeit bestehend aus Control Center for IoT und Control Center for Connected Cars - um die Lösung Control Center for Mobile Enterprise. Das Angebot soll bestehende EMM-Lösungen (Enterprise-Mobility-Management) um in der Cloud gehostete Connectivity-Services ergänzen.
Laut Pallavi Vanacharla, Head of Product Marketing Enterprise Mobility und IoT Cloud bei Cisco, unterstützt Control Center for Mobile Enterprise Mobilfunkanbieter beim Mobility-Managment, also bei der Verwaltung von Mobilfunkverträgen, Tarifen, Roaming-Bedingungen etc. Dieser Bereich der Mobilgeräteverwaltung sei heute in den Unternehmen geprägt von umfangreichem manuellem Aufwand, mangelndem Überblick und rein reaktivem Vorgehen. So erfahre ein Unternehmen in der Regel erst anhand einer überhöhten Mobilfunkrechnung, dass offenbar die Roaming-Datenkontingente eines Mitarbeiters nicht ausreichend dimensioniert waren.
Dem begegnet Ciscos Carrier-Lösung erstens mit skalierbarer Self-Service-Funktionalität für die Administratoren auf Enterprise-Seite: Laut Vanacharla lassen sich Parameter für zehntausend Verträge mit nur einem Klick ändern. Zweitens biete Control Center for Mobile Enterprise einen Echtzeitüberblick über die Kosten - statt des verspäteten Informationsflusses durch Erhalt der Rechnungen. Und drittens umfasse die Lösung Automatismen, um Richtlinien bezüglich Benutzer(gruppe), Nutzung, Kosten, Services (einschließlich Roaming) oder Assets automatisch umzusetzen. Damit könne die IT eines Unternehmens zum Beispiel den Mobilfunktarif eines Mitarbeiters automatisch an die Art seines Reiseverhaltens koppeln, ohne dass der Mitarbeiter deshalb zuerst beim Service-Desk anfragen müsste.
Um diese Funktionalität zu erreichen, hat Cisco seine IoT-Plattform laut Vanacharla um ein Asset- und ein Anwender-Lifecycle-Management ergänzt. Für die IoT-Plattform hat Cisco laut Aussage der Cisco-Managerin bereits über 50 Partnerschaften mit Service-Providern. Nun will der Konzern Jasper auch als Plattform der Wahl für Carrier und Service-Provider positionieren, wenn es darum geht, Mobility-Management-Funktionalität für Kunden aus der Cloud bereitzustellen. Gehostet werde die Lösung in Ciscos Datacentern, eine Client-seitige Agentensoftware sei nicht erforderlich.
In puncto EMM besteht laut Vanacharla eine Integration in VMware Airwatch, weitere Integrationen ziehe man in Erwägung. Eine Konkurrenzsituation zu den EMM-Anbietern sieht sie nicht, denn Cisco decke ausschließlich die Connectivity-Seite des Mobility-Managements ab.
Der Rollout der neuen Lösung startet heute mit dem kanadischen Service-Provider Telus. Dieser will Control Center for Mobile Enterprise als Teil von Telus IQ Smart Mobility Management anbieten. Nachfolgend will Cisco das neue Angebot international verfügbar machen, man sei mit Carriern dazu in Verhandlungen.
Weitere Informationen finden sich unter www.jasper.com.