Migrationsprojekte mit überschaubaren Aufwand durchführen

IPv6 ist keine Y2K-Story

2. November 2011, 11:11 Uhr | Uwe Scholz, freier Journalist in Berlin
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Zwar wächst die Erkenntnis, dass die Umstellung auf IPv6 mittelfristig unumgänglich ist, nur lassen sich Unternehmen offensichtlich viel Zeit im Vertrauen auf NAT und vor dem Hintergrund einer nach wie vor bestehenden Unsicherheit. Dabei sind Migrationsprojekte durchaus mit überschaubarem Aufwand möglich. Voraussetzungen sind eine weitgehende Automation des IP-Managements sowie sorgfältige Pre-Tests.

Eine kürzlich von Infoblox durchgeführte Studie brachte einige überraschende Ergebnisse: Trotz der umfassenden Diskussion der Tatsache, dass die Verfügbarkeit von IPv4-Adressen sich dem Ende neigt, zeigten sich 80 Prozent der befragten Unternehmen nicht ausreichend über den Einsatz von IPv6 informiert. 67 Prozent hatten ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Einführung und ein gutes Drittel wusste nicht anzugeben, welche ihrer vorhandenen Netzwerkelemente bereits IPv6 unterstützen.

Schlimmer noch: 40 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie ihre IP-Adressen nach wie vor mittels Tabellen statt eines automatisierten IPAM-Tools verwalten – ein klarer Indikator für die unzureichende Vorbereitung auf die IPv6-Migration.

Dabei ist IPv6 mitnichten eine weitere Y2K-Story. Das Internet wird nicht aufhören zu arbeiten, nur weil keine IPv4-Adressen mehr zur Verfügung stehen. Im Februar dieses Jahres hat die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) die letzten verfügbaren IPv4-Adressen herausgegeben. Sobald diese aufgebraucht sind, stehen keine neuen mehr zur Verfügung. Dies wird in einigen Fällen noch für dieses Jahr erwartet. Der Schritt in Richtung auf ein neues Protokoll mit mehr Adressen ist also unumgänglich.

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  1. IPv6 ist keine Y2K-Story
  2. Vertrauen auf NAT
  3. Langfristige Investition
  4. Automation und Testing
  5. Statement: Dirk Marichal, VP EMEA, Infoblox
  6. Statement: Michael Vollert Director Central Europe, Spirent Communications

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