Bis zu einer Kühlleistung von circa 100 kW können geschlossene Solesonden wirtschaftlich eingesetzt werden. Weitaus höhere Wärmelasten lassen sich durch Schluck- und Saugbrunnen abführen - also durch die Nutzung von Grundwasser zu Kühlzwecken. Projektgrößen im Megawattbereich sind hier keine Ausnahmen. Allerdings steht das gewünschte Wasserkontingent oft nicht dort zur Verfügung, wo es benötigt wird. Das Zurückführen des um etwa 6 °C erwärmten Wassers in den Schluckbrunnen ist zudem ebenfalls genehmigungspflichtig. Dies führt in der Praxis zu einer eingeschränkten Nutzungswahrscheinlichkeit dieser Technik.
Des Weiteren sind die Folgekosten nicht außer Acht zu lassen. Schluck- und Saugbrunnen können im Laufe der Zeit an Leistung verlieren - dies hängt mit der Versandung der Brunnen während des Betriebs zusammen. Bei der Entnahme von Grundwasser aus den Brunnen wird immer wieder Sand in den Brunnen eingetragen, welcher mit großem technischem Aufwand wieder entfernt werden muss.
Besonders interessant ist diese Technik allerdings für Kunden, die Brunnen bereits einsetzen, um zum Beispiel Wasser für den eigentlichen Produktionsprozess zur Verfügung zu stellen. Meist spielt es hier keine Rolle, wenn das vorhandene Wasser für die IT-Kühlung abgezweigt wird und dann um etwa 6°C wärmer dem Produktionsprozess wieder zugeführt wird.