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Infrastruktur

IT-Klima kompressorlos aus der Erde

25. Oktober 2012, 11:05 Uhr | Michael Wöhle, Consultant und Projektleiter bei Danes Datennetzwerktechnik und Eberhard Knödler, Geschäftsführer bei BM Green Cooling

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Nutzen für Unternehmen: Hohe Energieeinsparungen möglich

Wie können Unternehmen von einer geothermischen Klimatisierung ihres Rechenzentrums profitieren und welche Energieeinsparung lässt sich in der Praxis realisieren? Theoretische Prognosen sind hier grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen - erst eine Probebohrung mit entsprechendem Responsetest liefert in der Regel belastbare Planungswerte. Die tatsächlich erreichbaren Wassertemperaturen weichen dabei oft erheblich von den prognostizierten Werten ab, meist nach oben.

Um jedoch ein paar Erfahrungswerte zu nennen: In der Vergangenheit konnten bereits Anlagen verwirklicht werden, die eine Wärmelast von 100 kW mit einer elektrischen Leistung von 5 kW abführen - dies ist weniger als ein Sechstel des Energieverbrauchs herkömmlicher Klimaanlagen.

Gerade bei mittelgroßen Sondenanlagen (ab 20 kW bis circa 100 kW) ist ein guter Return on Invest (ROI) durch die Mehrinvestitionen erreichbar. Wenn Schluck- und Saugbrunnenanlagen umgesetzt werden können, lässt sich der ROI meist sogar noch deutlicher optimieren. Hinzu kommt, dass es sich bei Geothermieanlagen um eine relativ einfache und mittlerweile bewährte Technik handelt, deren Serviceaufwand unter dem von vergleichbaren Kompressorenkälteanlagen liegt. Gründliche Planung und Vorbereitung vorausgesetzt, kann es sich damit für viele Betreiber von IT-Infrastrukturen lohnen, künftig auf die natürliche Kühlung aus der Erde zu setzen.