Im April dieses Jahres führte das amerikanische Marktforschungsinstitut Applied Research-West im Auftrag von Symantec eine Umfrage über Trends und Herausforderungen in Rechenzentren durch. Die Marktforscher befragten hierzu mehr als 500 für die IT oder Technik verantwortliche Mitarbeiter in Großunternehmen mit 700 und mehr Mitarbeitern in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Markt. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Branchen, wobei Professional Services mit 16 Prozent, Finanzdienstleister mit 15 Prozent und das produzierende Gewerbe mit 14 Prozent der Befragten am häufigsten vertreten waren. Symantec selbst bezeichnet die Studie intern als "Pain Point Survey". So ist für 74 Prozent der Befragten ein wichtiger aktueller "Pain Point", dass die Komplexität im Rechenzentrum mit der Zahl der Server, Applikationen und Betriebssysteme wächst, gleichzeitig aber die Budgets und die Anzahl der Mitarbeiter sinken. Vor allem die Zahl der Server macht den Befragten zunehmend zu schaffen: Für 85 Prozent ist die steigende Anzahl von Servern und Anwendungen ein Hauptgrund für die Komplexität im Rechenzentrum. Laut 80 Prozent der Befragten trägt die zunehmende Anzahl der in ihrer Umgebung eingesetzten Management-Tools ebenfalls dazu bei, und 72 Prozent machen hierfür die immer zahlreicheren Betriebssysteme verantwortlich. Für 74 Prozent der Teilnehmer gehört der Personalabbau zu den größten Herausforderungen bei der Verwaltung komplexer Umgebungen. Zu den Hauptverursachern von Ausfällen im Rechenzentrum zählen die Befragten Anwendungs- und Bedienungsfehler sowie Hardwareausfälle und deuten dies als Signal für die Notwendigkeit stärker zentralisierter und automatisierter Tools zur Steigerung der Applikationsverfügbarkeit. 50 Prozent der Teilnehmer nennen beispielsweise menschliche Fehler als wesentliche Ursache für ungeplante Ausfallzeiten im Rechenzentrum.
So suchen die IT-Verantwortlichen Verfahren und Technologien, die ihnen das Management des Rechenzentrums erleichtern. Zu den am häufigsten genannten Tools, die für diese Aufgabe eingesetzt werden, zählen Speicherverwaltung, Virtualisierung und ITIL-Frameworks (ITIL: Information Technology Infrastructure Library). Während die Befragten durchschnittlich neun Tools für die Server- und Applikationsverwaltung einsetzen, verfolgen mehr als die Hälfte (56 Prozent) der professionellen IT-Anwender nach eigenen Angaben Pläne zur Konsolidierung der eingesetzten Programme nach Kosten- und Leistungsaspekten mit dem Ziel einer integrierten Plattform. So gaben 99 Prozent der Befragten an, ITIL-Frameworks zu nutzen oder nutzen zu wollen: 18 Prozent der Befragten erklärten, ITIL bereits implementiert zu haben, 52 Prozent beschreiben dies als kontinuierlichen Prozess. 20 Prozent werden ITIL im nächsten Jahr, neun Prozent im Laufe der nächsten drei Jahre implementieren. Darüber hinaus gaben die Befragten an, die Implementierung von Lösungen und Initiativen in folgenden Bereichen zu planen oder bereits abgeschlossen zu haben: Speicherzuweisung und Ressourcenmanagement (87 Prozent der Befragten), Verwaltung virtueller Server (80 Prozent), Speicherkapazitätsverwaltung (68 Prozent), Business Continuity und Disaster Recovery (68 Prozent) sowie Applikationsverfügbarkeit (64 Prozent). LANline/dp