Praxis: energieeffizientes RZ bei Puma

Mehr Umweltschutz

28. Mai 2010, 5:00 Uhr | Werner Gropp/jos

Beim Neubau des hauseigenen RZs stand beim Sportartikel­fabrikanten Puma die Energieeffizienz im Vordergrund. Bei der Verwirklichung der Ziele sollten die Produkte von Knürr helfen.

Puma ist eines der weltweit größten Sport-Lifestyle-Unternehmen, das Schuhe, Textilien und
Accessoires designt und entwickelt. Das Unternehmen, das 1948 gegründet wurde, vertreibt seine
Produkte in über 120 Ländern und beschäftigt weltweit mehr als 9.000 Mitarbeiter. Am Standort
Herzogenaurach hat der Hersteller seine neue deutsche Firmenzentrale eröffnet. Mit dem Neubau will
das Unternehmen beim Umweltschutz neue Wege gehen und nach eigenen Aussagen durch den Einsatz
innovativer und erneuerbarer Energien Maßstäbe setzen. Diese Philosophie überträgt Puma auch auf
seine IT: In der neuen Firmenzentrale kommt ein hochmodernes Rechenzentrum zum Einsatz, das
sämtlichen Anforderungen hinsichtlich Energieeffizienz gerecht werden soll.

Am Standort Herzogenaurach laufen wichtige IT-Anwendungen zusammen. Zentrale Applikationen wie
die Supply-Chain-Plattform werden hier verwaltet. Da der vorhandene Server-Raum im Laufe der Zeit
seine Kapazitätsgrenzen erreicht hatte, entschied sich das Unternehmen für den Bau eines größeren
Rechenzentrums. Dafür holte man sich ein Planungsbüro ins Boot. "Der Neubau der Firmenzentrale bot
eine gute Gelegenheit, unsere existierenden RZ-Ansätze zu überdenken und einen neuen, modernen
Server-Raum zu integrieren", erklärt Christian Schneider, Teamhead IT Infrastructure &
Security. "Für eine sichere und reibungslose Abwicklung unserer Geschäftsprozesse ist die Nutzung
neuester Techniken unabdingbar".

Im Vorfeld stand eine Ist-Analyse an, die Aufschluss über das Klima- und Stromkonzept sowie das
Rack-Management und die Verkabelung geben sollte. Da für Puma ein optimiertes Klimakonzept und die
Wirtschaftlichkeit im Vordergrund standen, waren vor allem Kühllösungen gefragt, die künftig ideale
Bedingungen gewährleisten. "Die Steigerung der Energieeffizienz und ein nachhaltiges Konzept hatten
bei unseren Planungen höchste Priorität", verdeutlicht Schneider seine Anforderungen. "Auf
Nachhaltigkeit und den Einsatz erneuerbarer Energien legen wir besonderen Wert. So befindet sich
auf dem Dach des Stores im Headquarter eine 1.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage, und die
Warmwassererzeugung erfolgt zum Teil durch Solarkollektoren. Das neue Rechenzentrum sollte aus
diesem Grund ebenfalls umweltschonend und wirtschaftlich arbeiten." Hinzu kam der Wunsch nach
größerer Planungssicherheit und der Kontrolle des Energieverbrauchs.

Mit passenden Lösungsvorschlägen konnte der Infrastrukturanbieter Knürr den Ansprüchen des
Kunden gerecht werden. Neben Stromschienen mit Power-Management und dem Einhausungssystem wurden 24
Racks implementiert. Für nachträgliche Erweiterungen des Rechenzentrums bereiteten die Techniker
Stellflächen für vier Cool-Therm-Lösungen vor. "Die Modularität und die Möglichkeit zur Erweiterung
waren wichtige Punkte", so der IT-Verantwortliche. Hinzu kam, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis
stimmig war und die Kombination aus abgeschlossener Einhausung und Monitoring überzeugte.

Die Klimaspezialisten bieten eine verbesserte Kühlkapazität. Knürr-Marketingdirektor Werner
Gropp dazu: "Im Gegensatz zu konventionellen Kalt-/Warmgangsystemen unterstützt unsere Lösung den
Einsatz von Servern mit erhöhtem Kühlbedarf. Kühlleistungen von 10 kW pro Rack gegenüber maximal 6
kW ohne Einhausung bewältigen wir ohne Probleme." Die konsequente Abschottung der Kaltzonen von den
Warmzonen in Verbindung mit drehzahlgeregelten Umluftkühlgeräten reduziert den Stromverbrauch für
die Luftumwälzung erheblich. Das Resultat zeigt sich in der eingesparten Energie für die Lüfter der
Umluftkühlgeräte und somit in einer Senkung der Betriebskosten. Pumas IT-Verantwortlicher weiter: "
Wir haben nun ein Strom-Monitoring, das uns sehr aufschlussreiche Werte liefert. Auch hier gab es
mit der Software MPX eine passende Lösung", so Christian Schneider. "Unser neuer Server-Raum deckt
95 Prozent aller Voraussetzungen für den Betrieb effizienter Rechenzentren ab. Die Vorgaben für
Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit, die wir uns selbst gesetzt haben, ließen sich allesamt
erfüllen".


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